Skindred – Smile

Gute Laune. Bitte lächeln!

Artist: Skindred

Herkunft: Newport, Wales, Vereintes Königreich

Album: Smile

Spiellänge: 43:00 Minuten

Genre: Reggae Metal, Crossover

Release: 03.08.2023

Label: Earache, Edel

Link: Website

Bandmitglieder:

Gesang – Benji Webbe
Gitarre – Mikey Demus
Bassgitarre – Daniel Pugsley
Schlagzeug – Arya Goggin

Tracklist:

1. Set Fazers
2. Boom
3. Life That’s Free
4. This Appointed Love
5. State Of The Union
6. Unstoppable
7. Mama
8. Black Stars
9. L.O.V.E (Smile Please)
10. Our Religion
11. Addicted
12. If I Could

Skindred - Smile

Die Waliser Skindred sind insbesondere live ein ultimativer Gute-Laune-Garant und sorgen mit ihrem extrem tanzbaren Reggae Metal regelmäßig für lächelnde Gesichter im Publikum. Das weiß auch die Band, wie Frontman Benji Webbe erklärt: „Wenn ich in die Menge schaue, egal ob in einem kleinen Laden oder auf einem Festival, fällt mir vor allem eines auf: Lächeln.“ Folgerichtig trägt das achte Album der 1998 in Newport gegründeten Band Smile. Auf die Gefahr hin, direkt in der Einleitung eine Phrase rauszuhauen: Der Name ist Programm.

Schnell noch eine Phrase: Skindred erfinden sich auf Smile nicht neu. Gut so. Denn warum sollte die Truppe ihr Alleinstellungsmerkmal aus brachialen Riffmonstern und schwofigen Arschwackelnummern aufgeben? Für eine erneut ausgewogene Mischung aus Metal, Reggae und Pop holte sich die Band Unterstützung von Produzent Julian Emery (Nothing But Thieves) und Sound Engineer Pete Hutchings (Royal Blood, Florence And The Machine).

Wem das Vorgängeralbum Big Tings (2018) zu ruhig war, dürfte mit einem zum Grinsen ausgewachsenen Lächeln rasch feststellen, dass Skindred bereits mit dem Opener Set Fazers ein richtig dickes Ding geschaffen haben. „Sci-Fi meets Dancehall“ nennt es Schlagzeuger Arya Goggin. Bitte mehr davon. Und das gibt es mit dem Track Gimme That Boom, den die Band ebenfalls im Vorfeld als Single veröffentlicht hatte. Skindred zünden eine echte Partybombe, die live erlebt werden muss.

Auch das stimulierende Life That’s Free liefert mit Drum Breaks, satten Bässen und Benji Webbes glasklarem Gesang den typischen Skindred Sound, bis die Band mit dem rockigen Reggae-Track This Appointed Love zunächst scheinbar erstmals den Fuß ein wenig vom Gas nimmt. Ihr wollt lieber tanzen als headbangen? Kein Problem mit dem radiotauglichen State Of The Union. Wer einen Fillersong identifizieren möchte, findet diesen mit der jüngsten Single Unstoppable (hier das Video anschauen), die jedoch live besser funktionieren dürfte.

Mama ist danach der erste Song, der ohne markantes Gitarrenspiel daherkommt und sich ganz auf Skindreds Reggae-Qualitäten konzentriert. Die Saiten sind für Black Stars jedoch schnell wieder aufgezogen. Der Song besticht mit hymnischem Gesang, gelungenen Tempiwechsel, Chor, Samples und wieder schaffen es Skindred, hier ein klein wenig Unwiderstehlichkeit zu schaffen. Das naiv-liebenswerte L.O.V.E. (Smile Please) packt noch einen Funk mehr in den Tank. Ein Sonnenschein-Popsong. Habt euch lieb. Lächelt!

Zum Endspurt fährt Our Religion mächtig in den Nacken, während Bass und Gesang um Aufmerksamkeit buhlen. Addicted ist ein weiterer Gute-Laune-Song, der ausgelassenes Hüpfen nahezu erzwingt. Zum Abschluss gibt es mit If I Could ein saftiges Stück Alternative Metal, dessen Refrain sofort zum Mitsingen einlädt.

Ob ich mit Smile gelächelt habe? Was glaubt ihr denn?

Skindred – Live in Deutschland 2023
30.11.2023 – Frankfurt, Batschkapp
05.12.2023 – München, Backstage Werk
06.12.2023 – Karlsruhe, Substage
12.12.2023 – Hamburg, Markthalle
13.12.2023 – Köln, Live Music Hall

Skindred – Smile
Fazit
Nach dem vergleichsweise schwächeren Vorgänger Big Tings (2018) besinnen sich Skindred auf ihre Stärken und laufen mit Smile zur Höchstform auf. Die Waliser packen all das ins Album, was die Band seit 25 Jahren auszeichnet. Brachiale Riffmonster, poppige Reggae-Rhythmen zum Mitwippen, positive Ausstrahlung. Bitte lächeln? Gerne!

Anspieltipps: Gimme That Boom, This Appointed Love und If I Could
Christian D.
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