Heavy Metal wie er früher war
Artist: Reaper
Album: Fairies Return
Spiellänge: 59:48 Minuten
Genre: Heavy Metal
Release: 25.05.12
Label: Karthago Records
Link: www.reaper.de
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre – Daniel Zimmermann
Gitarre – Benni Meike
Bass – Matthias Kraft
Schlagzeug – Jan Breede
Tracklist:
- Killing Machine
- Fairies Return
- Emotional Rescue
- Ruling The Earth
- Invader
- In The Middle Of The Night
- Crawling Nearer
- Fountain Of Youth
- Thousand Years
- Don’t Take It Away
- Breaking Out My Fear
- I Love You
- Far away
Reaper zeigen auf diesem Teutonen Metal-Werk die Wurzeln der 80er Jahre. Der hier vorliegende Longplayer ist eigentlich eine Kombination aus drei verschiedenen Frühwerken der Mannen, nämlich den Demos Reaper und Metal Or What? plus der EP Fairies Return von 1986. Von den Demos wurden die besten Songs für den ReRelease ausgewählt, was sicherlich angesichts der damaligen Produktionsverfahren durchaus Sinn macht.
Das Album versprüht in der Tat naiven Charme, die Drums rumpeln an alle Ecken und Enden, der Sänger bekommt kaum einen richtig gesungenen Ton hin und die Gitarren schrubbeln ungehobelt, dennoch bohren sich die ersten drei Songs angesichts cooler Melodien schnell in die mentale Festplatte und man bekommt schnell ein Gespür für „Heavy Metal wie er früher war“. Sicherlich gibt es schon fast peinliche Ausfälle (wie z.B. der Zehennagelroller Ruling The Earth), jedoch auch Perlen wie Invader oder In the Middle of the Night, für das die alten Iron Maiden als Inspirationsquelle gedient haben dürften, extrem liebenswert und ziemlich tight runtergekloppt. Weitere Parallelen werden eingefleischte Fans zu alten Stormwitch oder Atlain finden, zumal man ab der Mitte des ReReleases mit etwas härterer Kost überzeugen kann, die stellenweise aufgrund produktionstechnischer Kompromisslosigkeit auch mal lustig sein kann, bestes Beispiel dafür ist Speed-Schunkel-Zwitter Thousand Years, in welchem der Refrain sehr dominant in den Vordergrund gekräht wird und ziemlich viel konfus durcheinandergeht. Auch mit I Love You fährt man volles Programm auf und zollt frühen Motörhead ordentlich Tribut.