Obwohl bereits genügend Veröffentlichungen für 2023 auf dem Markt bzw. angekündigt sind, wühle ich immer noch in der Restekiste der liegengebliebenen Promos/Veröffentlichungen des Jahres 2022. Ich hoffe doch immer wieder, einen (ungeschliffenen) Diamanten dort zu finden.
Dieses Mal sind es Sonja mit Loud Arriver. Hinter Sonja steht insbesondere ihre Gitarristin und Sängerin Melissa Moore, die Fans auch von den US-Thrashern Rumpelstiltskin Grinder bekannt sein dürfte. Bei vielen Fans wohl noch eher von den US Black Thrashern Absu bekannt, denn dort war sie von 2010 bis 2017 an der Gitarre tätig, allerdings nicht als Melissa Moore, sondern unter ihrer männlichen Identität Vis Cron vor ihrem Outing als Trans-Frau.
Absu musste sie aufgrund der „most fucked-up form of transphobia“ seitens ihrer ehemaligen Bandkollegen verlassen. Aus meiner Sicht absolut bedauerlich, dass dies heute noch so möglich ist. Ich formuliere es mal kurz: „Absu, ihr seid Arschlöcher und gut, dass schon drei Jahre später nach Melissas Ausstieg 2020 für euch Schluss war.“
Das Projekt Sonja wurde bereits 2014 von Melissa Moore gestartet, es dauerte allerdings ganze acht Jahre, bis mit Loud Arriver das Debütalbum veröffentlicht wurde.
Auf Loud Arriver gibt es keinen okkulten Black Thrash (wie bei Absu), sondern Gothic / Dark Rock. Über dem Album schwebt eine latente Melancholie alter Goth-Rock- und Darkwave-Bands und auch die Verbindung zu neueren Bands dieses Genres ist gegeben. Ich mache ungern Vergleiche, aber Dool oder Year Of The Goat sollten dem Hörer von Sonja wohl auch bekannt sein.
Zu den dunkleren Klängen passt die eindringliche und auch teilweise hypnotisierende Stimme von Melissa Moore vorzüglich. An Sonja werden die Dark Rock / Gothic Rock Jünger wohl nicht so ohne weiteres vorbeikommen.
HIER! geht es für weitere Informationen zu Sonja – Loud Arriver in unserem Time For Metal Release-Kalender.
