W:O:A Roadshow Part 1, 26.09.2014, Oberhausen

“Ein kurzweiliger Abend in Oberhausen“

Festivalname: W:O:A Roadshow, Part 1

Bands: Kryptos, Tenside, Emergency Gate, Graveworm

Ort:
Helvete Metal Club, Oberhausen

Datum: 26.09.2014

Kosten: 15,00€ VK, 18,00€ AK

Genre: Thrash Metal, Death Metal, Melodic Death Metal, Metalcore

Besucher: ca. 50 Besucher

Veranstalter: ICS Festival GmbH (http://www.ics-int.com/de/)

Link: https://www.facebook.com/helvete.metal.club

Wacken Roadshow Part I 2014 Eventplakat
Seit Ende September ist die W:O:A Roadshow wieder in Europa unterwegs. Es gibt zwei getrennte Runden, wobei an insgesamt 34 Terminen in 9 europäischen Ländern bekannte Acts zusammen mit lokalen Metalbands auf der Bühne stehen. Der erste Part, der mit Graveworm, Emergency Gate, Tenside und Kryptos vom 25.09. bis zum 11.10. auf große Europa Tour geht, machte am 26.09. Station im Helvete Metal Club in Oberhausen. Ab den 31.10. bis zum 16.11. werden dann in Part 2 dieser Roadshow Lacrimas Profundere, Grailknights, Jaded Heart und Nightmare folgen.

WOA Roadshow 2014 - Kryptos
WOA Roadshow 2014 – Kryptos

Als ich nach sehr kurzer Parkplatzsuche (es gibt ein Parkhaus in unmittelbarer Nähe) pünktlich am Helvete Metal Club ankomme, stehen zwei rote Doppeldeckerbusse vor dem Club. Mit dieser rollenden Unterkunft dürfte das Reisen zumindest etwas angenehmer werden. Um 19:30 Uhr wird uns Wartenden dann Einlass gewährt.

Die längste Anreise hatte definitiv die erste Band des Abends, denn Kryptos kommt aus Indien. Die Band gibt es bereits seit 1998, und laut Ansage des Sängers Nolan Lewis hat man ein Faible für Old School Metal, was man auch definitiv hört. Ich würde es als eine Mischung aus Thrash Metal und Death Metal bezeichnen, was die Jungs da in das leider nicht sehr zahlreich vertretene Publikum ballern. Davon lässt sich Kryptos allerdings scheinbar nicht beeindrucken und liefert eine Show, die von viel Einsatz und technischem Können lebt. Dabei gibt es mit Spellcraft, Serpent Mage, The Coils Of Apollyon, Nexus Legion und Satyr Like Face einen bunten Querschnitt aus den bisher veröffentlichten Alben. Der letzte Song ist dann eine Coverversion des Songs Hot Rockin‘ von Judas Priest, die man laut Nolan Lewis sehr verehrt. Einige deutsche Worte hat man auf der Tour laut Nolan Lewis bereits jetzt schon gelernt, aber die wichtigsten seien „saufen“ und „Prost“ 😀

WOA Roadshow 2014 - Tenside (6)
WOA Roadshow 2014 – Tenside

Als zweite Band entert Tenside die Bühne. Die fünf Jungs aus München, die bereits fünf Studioalben veröffentlicht haben, spielen eine Mischung aus Metalcore und Melodic Death Metal und liefern ebenfalls einen Querschnitt aus ihren bisherigen Veröffentlichungen. Mit Songs wie Reborn, Dead Or Alive, One Bullet Left und This Is Reality ist der Auftritt von Tenside sehr kurzweilig.

WOA Roadshow 2014 - Emergency Gate
WOA Roadshow 2014 – Emergency Gate

Ich bin zugegebenermaßen hauptsächlich wegen der Band gekommen, die jetzt an der Reihe ist. Heute erlebe ich zum vierten Mal einen Auftritt von Emergency Gate, und es ist wirklich egal, ob die Jungs vor 30 oder 3000 Leuten spielen, die Show ist immer sehr energiegeladen. Auch wenn es auf der Bühne relativ eng sein dürfte, wechseln die Jungs an der Front ständig ihre Position. Im Gepäck hat man auch das sechste Studioalbum Infected, das genau an diesem Tag veröffentlicht wird und von uns mit 9,4/10 bewertet wurde. Mit dem ersten Lied dieses Albums, nämlich Sons Of The Second, startet die Show. Auch bei den weiteren Songs Revolution, Infected Nightmare, Moshpit, Revelation, Force United, Gold & Glass sowie Mindfuck beweisen die Fans ihre Textsicherheit.

WOA Roadshow 2014 - Graveworm
WOA Roadshow 2014 – Graveworm

Leider geht die sowieso schon überschaubare Zahl an Zuschauern bei der letzten Band des Abends, Graveworm, noch einmal zurück, es stehen vielleicht noch 20 Gäste vor der Bühne. Die meisten davon scheinen allerdings hauptsächlich wegen der bereits seit 1997 existierenden Band gekommen zu sein. Ich habe zugegebenermaßen noch keine Songs von Graveworm gehört und erlebe sie heute zum ersten Mal. Frontmann Stefan Fiori und seine Bandkollegen liefern dann allerdings eine Show, die alle Anwesenden, mich eingeschlossen, restlos begeistert. Sänger Stefan Fiori verkündet außerdem, dass die Arbeiten zum neuen Album, laufen. Es sei ja bekannt, dass Graveworm immer etwas mehr Zeit zwischen den Alben benötigen, abgesehen davon, seien die Bandmitglieder nicht mehr die Jüngsten, so dass alles jetzt noch etwas länger dauere. Zwei neue Songs gibt es aber schon heute Abend auf die Ohren.

WOA Roadshow 2014 - Graveworm
WOA Roadshow 2014 – Graveworm

Setlist Graveworm:

  1. Intro
  2. The World Will Die In Flames
  3. Hateful Design
  4. I-The Machine / Legions Unleashed
  5. Absence Of Faith
  6. Secultura (Liars To The Lions)
  7. Nocturnal Hymns / Unhallowed By The Infernal One
  8. Never Enough
  9. Losing My Religion (R.E.M.-Cover)
  10. Ericson (Blood, Honour, Death)
  11. Abhorrence

Um 0:00 Uhr ist dann Feierabend, und nicht nur für die Bands, die wirklich allesamt eine klasse Show abgeliefert haben, war es ein schweißtreibender Abend, der dann nahtlos in eine Art After-Show-Party übergeht.