“Außer Konkurrenz“
Artist: Barren Earth
Herkunft: Helsinki, Finnland
Album: On Lonely Towers
Spiellänge: 57:40 Minuten
Genre: Progressive Death Metal
Release: 30.03.2015
Label: Century Media Records
Link: https://www.facebook.com/BarrenEarth
Bandmitglieder:
Gesang – Jón Aldárá
Gitarre – Janne Perttilä
Gitarre – Sami Yli-Sirniö
Bassgitarre – Olli Pekka Laine
Keyboard –Kasper Mårtenson
Schlagzeug – Marko Tarvonen
Tracklist:
- From The Depths Of Spring
- Howl
- Frozen Processions
- A Shapeless Derelict
- Set Alight
- On Lonely Towers
- Chaos The Songs Within
- The Vault
Ob progressiver Death Metal mit Folkanleihen oder lässige Rocksongs, Barren Earth scheinen auf ihrem neuen Album On Lonely Towers sämtliche Register mit Leichtigkeit zu ziehen. Wer die Typen aus Finnland noch nicht kennt, dem sei gesagt, dass an Bord hochkarätige Musiker am Werk sind, ehemalige Mitglieder von Amorphis und Noch – Mitglieder von Kreator und Moonsorrow wären hier zu nennen. Den Sängerposten hat Swallow The Sun – Fronter Mikko Kotamäki zugunsten des Neulings Jón Aldará geräumt, der sowohl im Growl – Bereich als auch im Klargesang eine hervorragende Figur macht, denn sein Talent führt den eingeschlagenen Weg des Vorgängers exzellent weiter. Die Songs wirken sehr kreativ und fokussiert auf die Langrille gegossen, überzeugen darf man sich davon in Krachern wie dem eingängigen Howl, dem Hit Frozen Processions, den an alte Amorphis erinnernden A Shapeless Derelict oder beispielsweise Set Alight. Dabei sind die Songs gespickt mit interessanten Details, seien es proggige Ausflüge in Melodielandschaften oder garstige Death Metal Walzen, die Extreme stehen sich auf dem Album gegenüber und werden durch Jón Aldará wunderbar miteinander verbunden. Eine ordentliche Prise Seventies ist nicht zu verneinen, macht die CD aber nur interessanter. Olli Pekka Laine hat über seiner Zeit bei Amorphis einmal gesagt, dass für ihn Elegy das interessanteste Album gewesen ist. Da stimme ich ihm zu, mittlerweile dürfte er On Lonely Towers sicherlich ebenfalls dazu rechnen, denn das verspielt melodiöse Element von Elegy findet sich ebenfalls auf On Lonely Towers wieder und macht die CD jetzt schon zu einem absoluten Sahnestück. Die Musik nehme ich völlig kritiklos an und freue mich über die unfassbar endlose Tiefe, die scheinbar nur finnische Musiker in ihre Musik einflechten können. Grandios.