“Neue Dimensionen!“
Artist: Katatonia
Herkunft: Stockholm, Schweden
Album: Sanctitude
Spiellänge: 80:00Minuten
Genre: Metal, Rock
Release: 03.04.2015
Label: Kscope
Link: https://www.facebook.com/katatonia/info?tab=page_info
Bandmitglieder:
Gesang – Jonas Renkse
Gitarre – Anders „Blakkheim“ Nyström
Bassgitarre – Niklas „Nille“ Sandin
Schlagzeug – JP Aspling
Tracklist:
1. In The White
2. Ambitions
3. Teargas
4. Gone
5. A Darkness Coming
6. One Year From Now
7. The Racing Heart
8. Tonight’s Music
9. Sleeper
10. Undo You
11. Lethean
12. Day
13. Idle Blood
14. Unfurl
15. Omerta
16. Evidence
17. The One You Are Looking For Is Not Here
Als sich Katatonia 1991 in Stockholm gegründet haben, hätte wohl keiner geahnt, wo sie heute stehen. Ihren Death/Black Metal aus den ersten Stunden haben sie seit einigen Jahren durch eine andauernde Wandlung in düsteren Dark Metal bzw. progressiven Rock umstrukturiert. Nach Live Consternation, dem ersten Livealbum, welches auf dem Summer Breeze aufgenommen wurde, steht mit Sanctitude die zweite Live-Interpretation für eure Wohnzimmer ab dem 03.04.2015 zur Verfügung. Seit Live Consternation haben die Skandinavier vier Alben eingespielt – genug Material für eine völlig neue Demsion, die sie auf Sanctitude an den Mann bringen möchten.
In The White lehnt sich episch in akustische Klänge, Katatonia haben live noch einen Gang heruntergefahren und eine vollkommen düstere Veröffentlichung zusammengeschraubt. Sanctitude kann als CD ,DVD oder auch BluRay erworben werden. Uns liegt nur das Audiomaterial vor, daher können wir über die Stimmung und Kameraführung leider nichts berichten. Viele Hits müssen der Progressiven Rock-Ader weichen, die Schweden setzen lieber auf langsam geführte Stücke, die hauptsächlich Jonas Renkse prägen muss. Meist bleiben elektrisch verstärkte Passagen aus und werden durch akustische Balladen ersetzt. Als reine Ballade kann man Sanctitude, die – anstatt groß auf den Putz zu hauen – lieber atmosphärische Tiefen für sich sprechen lässt, ohne Weiteres stehen lassen. Solch eine besondere Livescheibe, auf der eben nicht die bekannten Stücke Eins zu Eins runtergezockt werden, ist mir schon lange nicht mehr untergekommen. Alle Werke wirken anmutiger, emotionaler und auf ihre Weise tiefgründiger. Teargas, Tonight’s Music und Sleeper verdeutlichen, dass Katatonia keine x-beliebige Show aufgenommen, sondern sich viel Zeit für den einen Moment genommen haben. Kracher warten im Schluss mit Lethean, Omerta oder The One You Are Looking For Is Not Here. Sanctitude ist ein Kunstwerk für den Teil der Anhänger, die permanent nach progressivem Rock in seiner Perfektion lechzen.