Fargo – The Early Years

23.02.2024 - Rock - Steamhammer / SPV - 100:10 Minuten

Die deutsche Rockband Fargo aus Hannover zählt zu einer der ältesten noch aktiven Rockbands der Republik. Mit gerade einmal sechs Studioalben zählen sie nicht zu den Gruppen, die am laufenden Band neues Material servieren. Das liegt natürlich auch mit an der recht langen Pause. Aufgelöst 1984, wurde die Formation erst 2016 reanimiert und hat seitdem zwei neue Studioalben veröffentlicht. Jetzt haben Fargo eine Best-of ihrer ersten Tage mit dem Titel The Early Years zusammengestellt, um dem fast vergessenen Material noch mal Gehör zu verschaffen. Mit über 100 Minuten warten 40 Sequenzen auf den interessierten Hörer. Wer von Fargo noch nichts gehört hat, die fünf Norddeutschen verkörpern einen klassischen Rock, mit melodischen Tiefen und vielen instrumentellen Passagen. Blickt man auf The Early Years, kann man ganz ohne Bedenken den Old School Stempel herausholen. Fargo verkörpern die Stimmung der späten Siebziger und den Aufbruch in die Heavy-Metal-lastigen Achtziger. Emotional verstrickt, leicht düster gehen sie phasenweise in melancholische Rock-Regionen, ohne dabei die rhythmische Handschrift zu verlieren.

More Of Your Life und Little Smile starten das Programm und bringen das erste Album Wishing Well zum Tragen. Das Spannende an der Best-of, dass es eigentlich eher ein Boxset der ersten vier Werke ist, schließlich befinden sich alle Tracks in dieser Produktion. Wishing Well spuckt unter anderem noch What Do You Feel, Highway oder When The Show Is Over aus. Schnell verlassen wir das Debüt und klopfen am zweiten Werk No Limit an, welches mit Just The Music ins Rollen kommt. Zeitlos, mit einem guten Rock ’n‘ Roll Einschlag im Blut, lassen es die Künstler bedacht, konzentriert und trotzdem mit dem nötigen Spaß angehen. Heiße Nächte dürfen in Form von Hot Nights nicht fehlen und offenbaren im Anschluss den tiefen Fall mit I’m A Loser. Im Schnitt führen die einzelnen Alben durch 30 bis 40 Minuten Spielzeit. Da grenzt sich das dritte Werk Frontpage Lover nicht vom Quartett ab. Am längsten läuft noch das Debüt, welches auf glatte 40 Minuten kommt. Die Entwicklung in den drei Studioalben ist spürbar, ohne den eigenen Stiefel abzulegen oder das Rad neu zu erfinden. Abgerundet wird The Early Years mit F. Viele kurze Intermezzos prägen den vierten Silberling, bis das finale Trio in zehn Minuten den Hörer zur Tür begleitet. Wer Fargo nicht kennt, kann das mit The Early Years innerhalb von 100 Minuten im Schnelldurchlauf nachholen und damit möglicherweise den Sprung zu den beiden  neuen Alben finden.

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Fargo – The Early Years
René W.
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