Artist: Ghosther
Herkunft: Heinsberg, Deutschland
Album: Through Fire
Genre: Alternative Metal, Modern Metal
Spiellänge: 40:21 Minuten
Release: 06.12.2019 (CD), 18.01.2020 (Vinyl)
Label: Noizgate Records (CD) / Doc Gator Records (Vinyl)
Link: https://www.ghosther.com/about-2/
Bandmitglieder:
Gesang – Jenny
Gitarre – Andy
Schlagzeug – Ronnie
Bass – Frank
Tracklist:
1. Breathing
2. The Bitterend
3. Twenty
4. H.O.P.E.
5. Absence Makes The Heart Grow Fonder
6. Lighthouse
7. Hand 2 Heart
8. Conscious
9. Lonely Life
10. Through Fire
Bereits im Dezember letzten Jahres haben Ghosther ihr erstes Album Through Fire als CD bei Noizgate Records veröffentlicht. Im Januar dieses Jahres erfolgte die Veröffentlichung des Albums auf hochwertigen 180 Gramm Vinyl beim Schweizer Label Doc Gator Records. Der Sammler hat die Wahl zwischen den Farben White Magenta (200 Stück) und Black (100 Stück). Wie bereits bei einigen Vinyl-Veröffentlichungen verschiedener Labels in letzter Zeit, ist hier das schwarze Vinyl das seltenere Exemplar. Sammler, also aufpassen – oder wegen der geringen Auflage direkt beide nehmen!
Wer von Ghosther noch nichts gehört hat, dem könnte die Band trotzdem bekannt sein.
Bei den Rheinländern Ghosther handelt es sich nicht um eine neu formierte Band, sondern um eine Umbenennung. Aus MoDo wurde hier nämlich Ghosther. Alleine der Name hat sich geändert und nicht die Besetzung oder Musik der Band.
Hier kann man getrost sagen: Wo Ghosther draufsteht, ist auch MoDo drinnen! Die Umbenennung erfolgte wohl aufgrund dessen, dass die Namensrechte bei einer italienischen (Elektro)Band liegen, die im vergangenen Jahrtausend unter anderem mit Eins, Zwei Polizei einmal einen Hit lieferte.
So sah sich die seit 2014 existente Band aus dem Rheinland gezwungen, ihren Namen kurz vor Veröffentlichung ihres ersten Albums zu ändern.
Musikalisch bewegt man sich im Bereich Alternative Rock/Metal oder auch Modern Metal.
Grundsätzlich würde ich bei dem Album von Ghosther einmal behaupten, dass man hiermit den mainstreamorientierten Hörer bedienen will, der es auch einmal etwas kräftiger haben möchte. Daran ist überhaupt nichts verkehrt, denn ich denke, dass sich Ghosther damit eine Zielgruppe erspielen werden.
So werden uns hier zehn Songs serviert, die alle recht gut ins Ohr gehen und gewiss auch den Hörer befriedigen dürften, der nicht unbedingt nur dem niederschmetternden, brachialen oder depressiven Metal zugeneigt ist. Ein bisschen poppig darf es auch einmal sein.
Die Songs sind allesamt sehr stark durch die rockige Röhre von Sängerin Jenny bestimmt. Zwischenzeitlich werden hier und da auch einmal ein wenig männliche harsh Voices eingestreut, die von Gitarrist Andy beigesteuert werden. Das bewegt sich jedoch eher im Hintergrund, denn die Stimme von Jenny bestimmt das Ganze hauptsächlich.
Die Songs sind in der Regel alle durch starke groovige Arrangements und einer Menge Beats gekennzeichnet, haben dabei zudem sehr melodiöse Parts, sodass sie auch wirklich gut ins Ohr gehen.
Sehr oft sind die Tracks so arrangiert, dass auf härtere Passagen melodiöse Parts folgen, oder auch umgekehrt. So entsteht ein Wechselspiel von soft und hart.
Zu dem gesamten Konzept passend versäumt die Band es nicht, hier und dort verträumte Keyboardsequenzen in die Songs einfließen zu lassen und unterstreicht somit die melodiösen und poppigen Parts.
Auch die in ihrer Grundsequenz ziemlich harten Stücke, wie zum Beispiel der Opener Breathing oder Absence Makes The Heart Grow Fonder, bleiben durch die Stimme von Sängerin Jenny immer noch sehr melodisch und ohrwurmorientiert.
Rhythmik und Geschwindigkeit variieren in den Songs, denen insgesamt eine große Dynamik zu bescheinigen ist.
Zwischen dem Opener Breathing und dem abschließenden Titelstück Through Fire gibt es überhaupt keinen Ausfall. Da kracht es hier und da ordentlich aus den Boxen. Die Rhythmusfraktion sorgt ständig für Aufwind.
Vlt. wäre hier und dort eine Akzentuierung eines Songs in eine andere Richtung einmal angebracht. Dies könnte jedoch zu unbeabsichtigten Mängeln führen. Da belässt es die Band dann doch lieber beim vorliegenden Konzept und zieht das Album so durch, wie es bei der angesprochenen Zielgruppe wohl am besten ankommt.