Artist: Electric Feat
Herkunft: Athen, Griechenland
Album: Electric Feat
Spiellänge: 36:19 Minuten
Genre: Rock, Psychedelic Rock
Release: 24.02.2020
Label: Inner Ear
Link: https://www.facebook.com/ElectricFeat/
Bandmitglieder:
Gitarre – Dionysis Nanos
Gesang – Georgios Dimakis
Bassgitarre – Themos Ragousis
Schlagzeug – Kostas Stergiou
Tracklist:
- It’s Alright
- Lizard Queen
- Song Of Disobedience
- The Caveman
- Leather Jacket
- Subatomic Plane
- Blackwood Secrecy
- Son Of Evil
- Fogdancing
- Bring Something For The Night
Die mir hier vorliegende CD hat mich doch arg enttäuscht. Die Griechen Electric Feat spielen, nach eigenen Angaben, Hard Rock mit psychedelischen Einflüssen, also in Richtung der alten Deep Purple Scheiben gehend. Dabei wollen sie etwas moderner sein und sagen von sich, dass sie in der Asche des für tot geglaubten Rock tanzen. Die mir bis dato unbekannte Band aus Athen möchte mit dem selbst betitelten Debüt in das Rampenlicht treten. Das dürfte hier eher nicht gelingen, denn die bereits im Februar erschienene Platte kann nicht überzeugen. Vielleicht ist das in Griechenland anders.
Der Opener It’s Alright lässt zunächst vermuten, dass es in eine rockige Richtung geht. Der beginnende gute Bass lässt hoffen, aber dann wird es schnell sehr nostalgisch. Erinnert irgendwie an die auslaufenden sechziger Jahre Psychedelic Rock. Das wird dann bei Lizard Queen noch wesentlich deutlicher. Die Doors Anleihen sind so deutlich, dass es schon fast wie eine Kopie klingt. Leider ist Sänger Georgios Dimakis nicht so der stimmlich prägende Sänger. Leider ist das auch alles eher halbgar. Auch bei den folgenden Songs ist das nicht besser. Die Ausrichtung ist klar erkennbar. Da soll dem beginnenden Hard Rock Gedanken gefrönt werden, wobei alles sehr blueslastig ist. Leider wenig spannend bis langweilig. Da gibt es wesentlich bessere Retro Bands. Song Of Disobedience lässt zunächst noch etwas hoffen, wird aber mit dem einsetzenden Gesang wieder schwieriger.
So ist es nicht verwunderlich, dass auch die folgenden Songs nicht zupacken. Egal ob The Caveman oder Leather Jacket, keiner der Tracks hat Seele oder bleibt hängen. Handwerklich ganz ok, aber die Songs berühren einen nicht. Viel ausmachen dürfte da Georgios Stimme, die nicht so richtig greift. Bassist Themos Ragousis hat immer mal wieder gute Momente und auch Gitarrist Dionysis Nanos kann an der einen oder andere Stelle zeigen, dass er was kann. Aber ansonsten ist die mäßige Kost ohne Wiedererkennungswert. Grottig ist Subatomic Plane und auch Blackwood Secrecy ist nichtssagend. Da hilft es auch nicht, dass die Songs, laut Beiblatt, live eingespielt wurden. Das mag eine Herangehensweise sein, ist aber hier nicht songdienlich. Leider wird es auch im letzten Drittel nicht besser. Son Of Evil, mit leichten Black Sabbath Anleihen, ist eben so wenig bemerkenswert wie Fogdancing. Das abschließende Bring Something For The Night hat wieder diesen typischen Ende sechziger Jahre Stil, der sich eigentlich mal mehr mal weniger durch die ganze Platte zieht. Ich überlege schon die ganze Zeit, an wen mich diese Art zu spielen erinnert. Frijid Pink? Ich bekomme es nicht hin. Aber spielt auch keine Rolle.