Big Wreck – Ghosts

“Progressiv bis virtuoser Rock!“

Artist: Big Wreck

Herkunft: Kanada

Album: Ghosts

Spiellänge: 01:04:09 Minuten

Genre: Progressive Rock, Rock

Release: 15.07.2015

Label: Zoe Records / Anthem Records

Link: http://www.bigwrackmusic.com

Produktion: Aufgenommen in den Revolution Studios und Vespa Studios in Toronto

Bandmitglieder:

Gesang und Gitarre – Ian Thornley
Gitarre – Brian Doherty
Gitarre – Paulo Neta
Bassgitarre – Dave McMillan
Schlagzeug – Chuck Keeping

Tracklist:

  1. A Place To Call Home
  2. I Digress
  3. Ghosts
  4. My Life
  5. Hey Mama
  6. Diamonds
  7. Friends
  8. Still Here
  9. Break
  10. Off And Running
  11. Come What May
  12. War Baby
  13. A Place To Call Home (Reprise)

Big Wreck - Ghosts

Ghosts ist nun also das vierte Album, welches Albatross aus dem Jahr 2012 nun folgen darf. Aufgenommen in den Revolution Studios und Vespa Studios im kanadischen Toronto, darf man wohl behaupten, dass ich hier das ruhigste Release des Jahres vor mir liegen habe. Mit „ruhig“ meine ich keinesfalls schlecht, nur ein wenig ungewöhnlich für ein Metal-Magazin.

Also fange ich mal von vorn an. Der Intro-Song A Place To Call Home bringt schon mal sehr tiefe und depressiv wirkende Basssounds, die so klingen, als hätte man einen C64 als Verzerrer genutzt. In dem fast acht Minuten andauernden Track schwebt man mal beim Introsong der TV-Serie Vikings (Fever Ray – If I Had A Heart) und doch ist man viel melodischer unterwegs als der Vergleichstrack. Die Stimme von Sänger und Gitarrist Ian Thornley agiert als eine Art Gegenpol zur eigentlichen Stimmung. So singt er zwar nicht manisch, doch sorgt der Gesang für ein tolles Gleichgewicht, was alles so auflockert, dass man selbst nicht zu tief in den Sumpf aus Midtempo und tiefen Sounds versinkt.

Da wo Hey Mama und Break leichte Country-Allüren mitbringen, zeigt War Baby die Band in einem anderen, eher klaren, Licht. So darf man als Fan der Truppe gern mal ein wenig überrascht sein, dass man sich im zweitletzten Song traut, ein Tüpfelchen von Schema F abzuweichen – das jedoch, ohne sich selbst dabei zu verlieren. So bleiben virtuos angehauchte Gitarrenparts allgegenwärtig und der leicht progressive Songaufbau charakterisiert eigentlich alles, was unter dem Namen Ghosts auf den Markt gekommen ist.

Fazit
Fazit: Irgendwie interessant – auch wenn Big Wreck alles andere als meinen Geschmack verkörpern, muss ich gestehen, dass Ghost sehr stark produziert worden ist. Die Sängerstimme ist in keinem Punkt nervig und da man sich im Stil treu bleibt, werden Fans dieses Album sicher nicht verschmähen. Progressiv und virtuos-depressiv laden Big Wreck zum Zuhören ein. Also wenn man für eine gemütliche Runde ein wenig Hintergrundmusik benötigt, findet man diese hier genauso wie wenn man einfach nur mal bei einem Whiskey die depressive Stimmung genießen möchte. Kurzum – sehr empfehlenswert!

Anspieltipps: War Baby, A Place To Call Home und Hey Mama
Kai R.
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