Children Of Bodom – I Worship Chaos

“Nichts Neues…“

Artist: Children Of Bodom

Herkunft: Finnland

Album: I Worship Chaos

Spiellänge: 45:04 Minuten

Genre: Melodic Death Metal

Release: 02.10.2015

Label: Nuclear Blast Records

Link: http://cobhc.com/site/

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre – Alexi Laiho
Bass – Henkka T. Blacksmith
Keyboard – Janne Warman
Schlagzeug – Jaska W. Raatikainen

Tracklist:

1. I Hurt
2. My Bodom (I Am The Only One)
3. Morrigan
4. Horns
5. Prayer For The Afflicted
6. I Worship Chaos
7. Hold Your Tongue
8. Suicide Bomber
9. All for Nothing
10. Widdershins

Children Of Bodom - I Worship Chaos

Children of Bodom lassen es auch in diesem Jahr wieder so richtig krachen. Nach zwei Jahren Wartezeit beschert man uns Anfang Oktober, in Zusammenarbeit mit Danger Jonny Studios, I Worship Chaos als neues Studioalbum. Nach achtzehn Jahren Bandgeschichte, immer noch nicht von Müdigkeit die Rede, werden die Finnen stilgetreu und hartherzig eine Glanzleistung von Scheibe präsentieren. Herausgeber der Tonkunst wird, wie schon bei der letzten Aufnahme, Nuclear Blast Records sein. Mit einer Spielzeit von 45 Minuten presst man uns zehn Songs auf die Scheibe zusammen.

Das Coverartwork, wie Bodom­ gewohnt, verhält sie wie üblich. Nicht etwa schlicht oder schlecht, sondern wie bekannt mit gothiclastigem Ambiente in Form eines Sensenmannes. Die stechende Farbe Gelb wirkt hier herausragend, auffällig und leider beinahe etwas aufdringlich.

Symphonisch, rockig und mit aufregenden Gitarrenriffs haut uns Laiho bereits im Opener das Griffbrett um die Ohren. Den sanften Einstieg sucht man hier, wie immer, vergebens. Melodisch aber hartherzig gibt’s schon in den ersten Minuten mitreißende Melodien, untermalt mit den üblichen Gesangspassagen des Viertetts. Echte Fans dürfen sich hier auf gut abgemischte und vor allem verständliche Texte freuen. Ausdauernd und eintönig fallen mir besonders die immer wiederkehrenden Gitarrenparts auf, die diese Scheibe zur wahren Kunst machen. Gesangstechnisch bleibt man dem eigentlichem Laiho­-Stil treu. Nichts Neues darf man hier erwarten oder erhoffen. Schöpferische Ohrwurmgefahr gibt es dennoch. Mit Morrigan, repräsentiert man hier eigentlich die komplette Platte. Dieser Song greift zwar wie gewohnt auf den Rest der CD ein, sticht jedoch wegen seiner einmaligen Stimmung hochtrabend heraus. Gemächliche Abschnitte, die mühsam über die Ohren trotten, findet man in Prayer For The Afficted. Hier spart man dem Hörer direktes „Immer­drauf“­-Feeling und hält an schnellen Instrumental unterlegten Durchgängen ein. Schleppend, qualvoll und langwierig versuchen die Finnen entspannte Stimmung durch gelassen-nervtötende Minuten zu erhalten. Aufgelöst und komplett ins Gegenteilige gezogen, reißt man dasPublikum aus dem nahezu trägen Gemütszustand, denn mit I Worphip Chaos gibt’s hier noch mal volle Ladung auf die Lappen. Eine neue Hymne zum Albumnamen wurde gekonnt perfektioniert in Szene gesetzt. So macht Musik Spaß und fesselt jeden! Den Rausschmeißer macht Wisserhins. Artgetreu verabschieden sich COB hier mit hochmütig trabendem Durcheinander vom Hörer.

Fazit: Für echte Fans womöglich DAS Album des Jahres. Für normale Hörer wahrscheinlich eher langweilig. Was Laiho uns hier abliefert, wurde mit viel Mühe und womöglich viel Geduld zusammengestellt. Leider höre ich immer nur Gitarre, Gitarre, Gitarre und alles andere geht komplett unter. Der gollumartige Gesang des Fronters weicht 0% ab, und bleibt die komplette Dreivirtelstunde gleich. Leider. Irgendwie hatte ich mir ein bisschen mehr erhofft. Das Schlagzeug rückt doch sehr in den Hintergrund und lässt den Anschein erwecken, als gäbe es nur eine Person in der kompletten Band. Zehn Songs, wovon sieben nahezu gleich klingen, sind mir leider doch etwas zu viel Eintönigkeit.

Anspieltipp: Morrigan
Jasmin W.
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