Artist: Darker Half
Herkunft: Sydney, Australien
Album: If You Only Knew
Spiellänge: 51:23 Minuten
Genre: Melodic Power Metal
Release: 23.03.2020
Label: Massacre Records
Link: http://www.darkerhalf.com/
Produktion: Chris Themelco (Monolith Studios), Thomas „Plec“ Johansson (The Panic Room Studio)
Bandmitglieder:
Gitarre (lead), Gesang – Steven „Vo“ Simpson
Gitarre – Daniel „Danny Ritz“ Packovski
Bass – Simon Hamilton
Schlagzeug – Dom Simpson
Tracklist:
1. Glass Coloured Rose
2. Falling
3. Into The Shadows
4. If You Only Knew
5. Sedentary Pain
6. The Bittersweet Caress
7. Thousand Mile Stare
8. Poseidon
9. This Ain’t Over
Einiges neues bieten uns Darker Half aus Australien mit dem aktuellen Output If You Only Knew – wobei in Sachen melodischem Power Metal auch keine allzu großen Innovationen mehr zu erwarten sind, seit die Skandinavienfraktion das Feld vor etlichen Jahren abgegrast hat. Viel zu kritisieren gibt es am vierten Album des Quartetts von der Südhalbkugel allerdings auch nicht: Neun blitzsauber komponierte und musikalisch astreine Tracks werden dem Genrefan geboten, klanglich im unmittelbaren Gefolge von Stratovarius, Sonata Arctica, Gamma Ray und Konsorten angesiedelt. Dabei hinterlässt zumindest Sänger und Gitarrist Vo Simpson mit seiner italienischen Stimmfarbe eine eigene Duftnote.
Der Opener Glass Coloured Rose lässt auch keine Wünsche offen: Mit groovigem Uptempo und ziemlich eingängig wird If You Only Knew eingeläutet; die Riffs (besonders im Mittelteil) bretzeln ordentlich, die Stahlsaiter solieren fröhlich in Gamma Rayesker Manier. In diesem Stile geht es mit nur leichten Tempovariationen weiter. Nicht jeder Refrain zündet gleichermaßen, vieles erinnert an bereits vorhandene Genrebeiträge, aber die Stücke funktionieren anstandslos, und auch handwerklich gibt man sich hier keine Blöße. Nur der Titeltrack tanzt mit seiner düstereren Stimmung und stärkerer Dramatik etwas aus der Reihe, ebenso das längere und mit unerwarteten Growls unterlegte Sedentary Pain. Progressivere Elemente klingen übrigens gelegentlich an, werden allerdings eher subtil und zweckmäßig eingesetzt.
Der Energielevel und das flotte Tempo gehören auf If You Only Knew auf die Habenseite, ebenso die musikalisch prinzipiell blitzsaubere Darbietung.