“Ein wenig mehr…“
Artist: Diaroe
Herkunft: NRW, Deutschland
Album: Das Eskalat
Spiellänge: 31:24 Minuten
Genre: Death Metal/ Grindcore
Release: 13.12.2013
Label: Independent
Link: http://www.facebook.com/diaroe
Bandmitglieder:
Gesang – Christian Markwald
Gitarre – Joscha Riedl
Bass – Lukas Kaminski
Schlagzeug – Martin Grupe
Tracklist:
- Am Ende Bleibt…
- …Das Eskalat
- Habgier
- Sexuelle Verwahrlosung
- Die Retadierung
- Alkoholwahnsinn
- Vater Unser
- Blutige Ernte
- I.V.G.N.E.D.V.N.V.B.H.
- Logout
Mein Gott, Diaroe, würde ich hier nicht eure Musik, sondern eure Internetpräsenz, im speziellen Umgang mit der Presse, bewerten, würdet ihr 10 von 10 Punkten kriegen. In den zwei Jahren gab es keine Gruppe, die so gut auf Reviews vorbereitet gewesen ist, wie ihr. Leider kann das nicht in die Wertung mit einfließen, auch wenn das natürlich Sympathiepunkte schafft.
Aber kommen wir zur Musik. Die Band verspricht Death Metal und Grindcore und liefert eine Kombination aus Death Metal und Grindcore. Die Qualität ist ordentlich, die musikalische Qualität angenehm hoch und auch wenn man nicht das Rad neu erfindet, liefert man ordentlichen Nachschub für Fans der Genres.
Schön ist, dass die Band ihre Texte veröffentlicht, was heute ja leider eine Seltenheit geworden ist und dass die Lyrics ”Substanz” bieten, auch wenn sie ein wenig mehr in die Tiefe gehen könnten. Das Eskalat kombiniert eine mögliche Inflation mit einem Atomkrieg und dem darauf folgenden Neubeginn, Habgier wirkt lyrisch wie die beleidigendere Version von Rammsteins Mehr! und Sexuelle Verwahrlosung schmeißt mir persönlich jugendliche Pornokonsumenten mit Spaß an Abtreibungen zu sehr mit Sozialhilfeempfängern in einen Topf. So schneiden die Texte einmal quer durch die Gesellschaft, zum Glück wurde nicht auf den obligatorischen Metzeltext (Blutige Ernte) verzichtet.