“Wo kommt diese Bombe auf einmal her?“
Artist: Dust Bolt
Herkunft: Landsberg am Lech, Deutschland
Album: Awake The Riot
Spiellänge: 58:30 Minuten
Genre: Thrash Metal
Release: 30.05.2014
Label: Napalm Records
Link: http://dustbolt.de/
Bandmitglieder:
Gesang und Gitarre– Lenny B.
Gitarre – Flo D.
Bassgitarre und Backgroundgesang – Bene M.
Schlagzeug – Nico R.
Tracklist:
- Living Hell
- Soul Erazor
- Beneath The Earth
- You Lost Sight
- Agent Thrash
- Living A Lie
- Awake the Riot – The Final War
- Eternal Waste
- Drowned In Blind Faith
- Worlds Built To Deceive
- The Monotonous – Distant Scream
- Future Shock (Evil Dead Cover)
Zwar mag das deutsche Quartett Dust Bolt schon seit 2006 bestehen, doch ich denke, ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass die junge Band nach ihrer ersten EP und vor allem nach ihrem ersten Full-Length Violent Demolition zu einer kleinen Größe und erst recht zu einem der Hoffnungsträger der Thrash Metal Szene geworden ist. Gute zwei Jahre nachdem ihre erste Scheibe herauskam, kommt nun unter der Fahne von Napalm Records ihr zweites Album Awake The Riot auf den Markt.
Mein lieber Herr Gesangsverein, das Quartett zögert nicht lange und haut direkt mit dem Opener Living Hell ein Thrash Metal-Gewitter raus. Schnelle Riffs, geile Arbeit am Schlagzeug und der Bass kommt auch nicht zu kurz. Der Gesang von Gitarrist und Sänger Lenny B. ist beim ersten Hören nicht stark von anderen Bands unterscheidbar, untermalt aber das tolle Gesamtbild.
Wer nach dem ersten Track noch nicht im Pit steht, ist spätestens bei dem richtigen Granatenwerk Soul Erazor drin, denn dort gibt es kein Halten mehr. Schnelle Riffs eröffnen das Spektakel und anschließend folgt der etwas angehobene Schrei von Lenny B. Eine Geschwindigkeit spielt sich nun ab, die wirklich niemanden mehr auf den Plätzen halten kann und wem das nicht reicht: Der Song hat auch noch Parts zum Mitgrölen drin. Abgerundet wird es von klasse Gitarrensoli.
Doch so extrem die Jungs losgelegt haben, umso überraschter bin ich, wie facettenreich sie arbeiten, denn auf dem neuen Silberling finden sich weitere Songs wie Beneath The Earth oder Drowned In Blind Faith, die, wie ich finde, etwas ruhiger und mit weniger Durchgebolze gestaltet sind und Abwechslung reinbringen.
Dust Bolt arbeiten bei Agent Thrash und Eternal Waste zu Beginn mit einer reinen Schlagzeugarbeit, die richtig gut reinpasst und noch mal neueren Schwung bringt. Auch der vorletzte Tack The Monotonous – Distant Scream zeigt noch einmal ganz deutlich wie facettenreich die Band eigentlich ist: Es beginnt sehr ruhig, geht weiter mit höherer Geschwindigkeit, anschließend folgt ein richtig dickes Gitarrensolo und das Beste: Der Song läuft über sieben Minuten!
Und Freunde des Thrash Metals drüfen sich nochmals freuen, denn die Jungs haben auch noch ein Cover des Evil Dead-Songs Future Shock parat, der auch gute sieben Minuten läuft. Was will man mehr?
Durch die Produktion ist der Sound nochmals extrem ist Positive gestiegen.