Artist: Reinforcer
Herkunft: Deutschland
Album: Ice And Death
Spiellänge: 37:37 Minuten
Genre: Power Metal
Release: 22.08.2025
Label: Scarlet Records
Link: https://reinforcer.de/
Bandmitglieder:
Gesang – Logan Lexi
Bass – Fabo
Schlagzeug – Lasse Schmiedel
Gitarre – Niclas Stappert
Gitarre – Tobias Schwarzer
Tracklist:
- Heir Of The Bear
- Dead Men Tell No Tales
- Skogamor
- The Witch Mayor
- Ice And Death
- The Piper
- Five Brothers
- House Of Lies
- Bring Out Your Dead
Mit Ice And Death präsentieren Reinforcer ein kraftvolles Power-Metal-Album, das sowohl musikalisch als auch thematisch überzeugt. Die Band bleibt ihrem epischen Stil auch in ihrem zweiten Studioalbum treu, erweitert diesen jedoch um neue Facetten, die sowohl mythologisch als auch persönlich geprägt sind. Das Ergebnis ist ein Werk, das mitreißt, nachdenklich stimmt und dabei nie an Energie verliert.
Der titelgebende Song Ice And Death ist ein monumentaler Einstieg. Die Geschichte des Ur-Riesen Ymir wird in kraftvollen Bildern erzählt – „Mighty Ymir’s breath / Bringer of ice and death“ – und musikalisch mit donnernden Riffs und hymnischen Melodien untermalt. Die Verbindung aus nordischer Mythologie und metallischer Wucht gelingt hier besonders eindrucksvoll. Der Song wirkt wie ein epischer Schlachtruf, der die Grundstimmung des Albums perfekt einfängt.
Einen ganz anderen Ton schlägt Five Brothers an – ein Song, der die Bandgeschichte selbst in den Mittelpunkt stellt. Nach pandemiebedingter Zwangspause melden sich Reinforcer hier lautstark zurück. „One night – five brothers / Ten pints and the sound of Rock’n’Roll“ – diese Zeilen stehen für Zusammenhalt, Leidenschaft und die ungebrochene Liebe zur Bühne. Musikalisch ist der Track eine Hommage an klassischen Heavy Metal, mit treibenden Rhythmen und einem Refrain, der live für Gänsehaut sorgen dürfte. Die Energie ist spürbar, die Botschaft klar: Reinforcer sind zurück – stärker denn je.
Ein weiteres Highlight ist The Piper, ein düsterer, fast schon mystischer Song, der die alte Sage vom Rattenfänger Von Hameln neu interpretiert. Die Zeilen „Can you hear the Piper / Play his melody?“ erzeugen eine unheimliche Atmosphäre, die durch die musikalische Untermalung noch verstärkt wird. Der Song lebt von seiner bedrohlichen Stimmung und zeigt die erzählerische Stärke der Band. Die Kombination aus historischer Vorlage und moderner Umsetzung funktioniert hervorragend und verleiht dem Album eine zusätzliche Tiefe. Besonders bemerkenswert ist, wie Reinforcer es schaffen, die düstere Thematik mit einem treibenden Rhythmus zu verbinden, der den Song trotz seiner Schwere mitreißend macht.
Auch die übrigen Songs wie Forged From Fire, Jotun’s Wrath oder Legacy Of The Iceborn überzeugen mit einer gelungenen Mischung aus Härte, Melodie und epischem Flair. Die Produktion ist druckvoll und transparent, die Instrumentierung präzise und abwechslungsreich. Besonders Sänger Logan Lexi liefert eine starke Performance ab – seine Stimme trägt sowohl die kraftvollen als auch die ruhigeren Momente des Albums mit beeindruckender Präsenz.




