“Diesen Infekt fange ich mir gern ein“
Artist: Emergency Gate
Herkunft: München, Deutschland
Album: Infected
Spiellänge: 39:58 Minuten
Genre: Melodic Death Metal, Metalcore
Release: 26.09.2014
Label: Fastball Music
Link: http://www.emergency-gate.com
Produktion: von Mario Lochert
Bandmitglieder:
Gesang – Matthias Kupka
Gitarre – Vlad Doose
Gitarre – Udo Simon
Bassgitarre – Mario Lochert
Keyboard – Daniel Schmidle
Schlagzeug – Roman Lutz
Tracklist:
- Sons Of The Second
- Going Under
- Revelation
- Your Last Smile
- Crushing Down
- We Wanna Party
- Infected Nightmare
- Drowning In Hate
- The Beginning
- Pathetic Me
- Loving Hate
- Peace Of Mind
So langsam dürfte Emergency Gate ja einem breiteren Publikum bekannt sein. Für alle, die die Band noch nicht kennen, hier kurz die Geschichte: Gegründet wurde Emergency Gate im Jahr 1996, von der Originalbesetzung ist allerdings nur noch Bassist Mario Lochert übrig geblieben. Im Jahr 2006 erschien das Debütalbum Nightly Ray, das sich allerdings sehr von den folgenden Veröffentlichungen unterscheidet, denn für dieses Album zeichnet hauptsächlich Fabian Kießling (Songschreiber, Sänger und Gitarrist) verantwortlich, der aber im Jahr 2008 die Band verließ und durch Matthias Kupka ersetzt wurde. Mittlerweile wurden (inklusive eines Re-Release in 2011) fünf Alben veröffentlicht, am 26.09.2014 erscheint über Fastball Music das sechste Album Infected.
Bei Sons Of The Second bin ich doch mächtig zusammengezuckt, so abrupt kommt der Gesang von Matthias Kupka aus den Boxen. Aber das Lied weiß auf Anhieb zu gefallen, und hat einen sehr eingängigen Refrain, den ich beim zweiten Mal fast schon fehlerfrei mitsingen konnte. Bei Going Under gefällt mir der extreme Kontrast zwischen den doch sehr hart gehaltenen und eher gegrowlten Strophen und dem Refrain sehr gut. Revelation startet mit Keyboard-Klängen, bevor dann das Tempo angezogen wird und die Nackenmuskeln einem ersten Härtetest unterzogen werden. Das Keyboard wird auch noch das ein oder andere Mal sehr geschickt in Szene gesetzt, wie es Emergency Gate sowieso verstehen, dieses Instrument nicht nur als schmückendes Beiwerk zu nutzen sondern ganz gezielt einzusetzen. Dies passiert auch bei We Wanna Party, wo Emergency Gate auch nicht davor zurückschreckt, mal einen kleinen Hip-Hop-Teil einzubauen. Und weiter geht es in munterer Folge mit einer wieder mal sehr gelungenen Mischung aus Midtempo-Songs, richtigen Nackenbrechern und auch einer Powerballade. Bei Drowning In Hate klingt die Stimme von Matthias Kupka stellenweise dermaßen verzweifelt, dass es mir Schauer rauf und runter jagt. Sehr genial, und nur deshalb nicht in den Anspieltipps, weil ich halt doch mehr ein Fan der schnelleren Stücke bin. Was ich von dem letzten Stück des Albums, Peace Of Mind, halten soll, weiß ich auch nach dem zigsten Mal Hören noch nicht so ganz. Das ist nun eine Ballade, von der ich ganz persönlich meine, dass Emergency Gate es etwas arg ins Kitschige hat abgleiten lassen. Das trübt aber den sehr guten Gesamteindruck nur sehr unwesentlich.