Funeral – Oratorium

 

Die Meister der Langsamkeit

Artist: Funeral

Herkunft: Drammen, Norwegen

Album: Oratorium

Spiellänge: 72:26 Minuten

Genre: Funeral Doom Metal

Release: 23.11.2012

Label: Grau Records

Link: https://www.facebook.com/funeralnorway

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre – Mats Lerberg
Gitarre – Erlend E.Nybo
Gitarre, Schlagzeug, Gesang – Anders Eek
Bass – Rune Gandrud
Gesang – Sindre Nedland

Tracklist:

  1. Burning With Regret
  2. Hate
  3. Break Me
  4. Song Of The Knell
  5. From The Orchestral Grave
  6. Making The World My Tomb
  7. Will You Have Me?
Funeral_Oratorium_Cover

Das Ende der Dreifaltigkeit des Dooms im Dezember machen Funeral, natürlich nur aus rein subjektiver Sicht: Die Scheibe gibt’s bekanntermaßen schon seit November. Das es noch langsamer als „herkömmlicher“ Doom Metal wird, beweist der Zusatz „Funeral“ in der Genrebezeichnung.

Doch das ist per se nichts Schlechtes, so werden die Ideen für die Lieder im Gegensatz zu den rasenden Genres (Black Metal, Death Metal), jedenfalls von jedem Hörer wahrgenommen, wobei die Vielschichtigkeit, die Funeral an den Tag legen, so manchen Hörer zu viel sein könnte. Hört euch alleine Hate an: Der Mittelteil ist schon fast unheimlich intelligent komponiert, wie der Spannungsbogen zuerst zurückgefahren wird, um ihn dann langsam, aber sicher, wieder aufzubauen, bis die Gitarren wieder einsetzen.

Funeral leben vor allem vom Keyboard, welches ironischerweise bei der Besetzung der Band gar nicht angegeben wird. Zum Glück handelt es sich nicht um Keyboardteppiche, die die Lieder zukleistern, sondern um ein Wirkungsmittel zur Vervielschichtigung der Lieder, welches nicht dauerhaft zu hören ist. Es entsteht in jedem Lied das Gefühl einer epischen Größe, was auch durch den genialen Gesang herbeigeführt wird. Funeral gehören zu den wenigen Bands, wo ich den klaren Gesang dem Growling vorziehe.

Fazit: Wer Lust hat, sich auf eine epische Reise zu begeben und dabei nur seine Ohren nutzen möchte, ist bei Funeral genau richtig. Auch diese Band nutzt die Langsamkeit als effektives Mittel, um den Hörer zu fesseln und zeigt, dass Keyboards sehr wohl sinnvoll genutzt werden können. Diese Platte sollte, wenn sie noch nicht gekauft wurde, jedem Doom Metal-Fan unter dem Weihnachtsbaum gelegt werden! Anspieltipps: Hate, Making The World My Tomb
Gordon E.
9.5
9.5