“Nichts Halbes und nichts Ganzes!“
Artist: Funereal Presence
Herkunft: New York, USA
Album: The Archer Takes Aim
Spiellänge: 48:14 Minuten
Genre: Black Metal
Release: 14.03.2014
Label: Sepulchral Voice Records / Soulfood
Bandmitglieder:
Gesang und alle Instrumente – Bestial Devotion
Tracklist:
1. The Towers Fall
2. The Archer Takes Aim
3. Dämmerlicht
4. Gestalt des Endes
The Archer Takes Aim ist nicht das erste Lebenszeichen der Ein- Mann- Formation Funereal Presence aus New York, die von Bestial Devotion betrieben wird. Bereits 2010 und nur ein Jahr später machte der Amerikaner mit Demos auf sich aufmerksam. Den großen Schwung konnte er draus jedoch nicht mit nehmen und das Debütalbum musste noch zwei Jahre auf sich warten lassen. Mit gerade einmal vier Songs, dafür aber einer Spielzeit von fast 50 Minuten, merkt der Hörer schnell, wohin die Reise von The Archer Takes Aim geht, nämlich in ein Land voller dunkler Riffs, chaotischen Einlagen und nicht immer passgenauen Gesangseinlagen.
Gestartet wird der Silberling mit The Towers Fall, der nicht nur auf brachiale Black Metal- Kunst setzt, wie in allen folgenden Songs werden Atmosphären erzeugt, die sich zu einem dichten Gewitter zusammenziehen. Der Sound gefällt dabei aber überhaupt nicht, viel zu schrill und blechern wurden die vier Stücke produziert. Künstliche Einspielungen übertönen das ohnehin schon viel zu leise Schlagzeug. Der Gesang kommt, egal ob keifend oder melancholisch, irgendwie stets unplatziert herüber. Der dumpfe Klang, der immer mitschwingt, lässt Bestial Devotion nicht immer im guten Licht dastehen. Der Mittelteil bei The Towers Fall weist auch interessante Klangbilder auf. Es ist jetzt nicht so, dass der Einzelkünstler nichts auf der Pfanne hat. Nur die Umsetzung ist nicht immer optimal gewählt, bzw. der Musiker steht auf einen ganz chaotischen Sound. Der Titeltrack, der ebenfalls auf den Namen The Archer Takes Aim hört, schwingt ähnlich die Äxte, nur mit der Tatsache, dass die eingeflochtenen Orgelklänge viel zu laut und deplatziert in den Song geklatscht wurden. Der dritte Track auf der Scheibe Dämmerlicht ist mit nur sechs Minuten mit Abstand das kürzeste Werk. Trotzdem zieht sich das Schaffen von Bestial Devotion durch die monthone Handhabung ewig in die Länge, lange gesangslose Parts plätschern vor sich hin. Spannung sucht man vergeblich auf der Platte, die den Hörer zu keinem Augenblick an der Hand nimmt und an die hypnotischen Melodien bindet. Auch der abschließende Mammut Song Gestalt des Endes holt die Kohlen nicht mehr aus dem Feuer.