„Die Krone der Szene ist gefallen!“
Artist: Grief of Emerald
Album: The Devils Deep
Spiellänge: 36:39 Minuten
Genre: Blackened Death Metal
Release: 04.06.2011
Label: Non Serviam Records
Link: www.griefofemerald.se
Klingt wie: Dimmu Borgir und Naglfar
Band Mitglieder:
Gesang, Gitarre – Johnny Letho
Gitarre – Christer Bergqvist
Bass, Gesang – Andreas Hedström
Schlagzeug – Carl Karlsson
Keyboard – John Havâs
Tracklist:
- The Devils Deep
- Divine Dragon
- Revival
- Famine
- Zyklons Of Fire
- Holy Book Holy Shit
- Holocaust
Lange ist es her, dass Grief Of Emerald uns mit einer Scheibe beehrten. 10 Jahre war es still um die Band, die immer im Schatten von Bands wie Dimmu Borgir und Dissection stand. Jetzt sind sie zurück. Und mit dem Album The Devils Deep wollen sie nach der Krone der momentanen Blackened Death- Szene greifen. Ich bin gespannt und will keine weitere Zeit mit leeren Floskeln vertrödeln. Auf in die schon lange verloren geglaubte Wiege meiner Black Metal- Vorlieben!
Es beginnt sogleich mit dem Titelsong des Albums. The Devils Deep beginnt wie ein klassischer Dimmu Borgir– Song. Eine einleitende Gitarre wird mit epischem Keyboardsound untermalt. Doch anders als bei den meisten „Dimmu-Songs“, greifen Grief of Emerald schnell hart durch. Dissection kommt mir als Vergleich in den Sinn. Die Verbindung der beiden Größen ist fantastisch und beachtlich gut gelungen. Als dann auch noch die Einflüsse von Naglfar dazukommen, bin ich hellauf begeistert. Eine Verbindung, die besser nicht gelingen konnte. Und das schon nach dem ersten Song!
Revival bleibt in diesem Stil, allerdings wird etwas Moderneres mithineingemischt. Mutig, aber gut gewählt und perfekt portioniert. Die jahrelange Erfahrung macht sich bemerkbar und völlig bezahlt. Wo wart ihr zehn Jahre lang? Die Instrumente sind so gut gespielt, dass selbst Dimmu Borgir und alle anderen „frühen Black Metal-Größen“ Grief of Emerald nicht mehr in den Schatten drängen können.
Dann ein Bruch. Aber ein guter Bruch, welcher eine Abwechslung höchsten Kalibers in das Album bringt. Famine kratzt an Behemoth und ist mehr Death als Black. In meinen Augen beginnen die Könige der Szene zu wackeln. Wenn jetzt nicht ein paar schlechte Songs kommen, wird das „mein“ Album des bisherigen Jahres.
Zyclon Of Fire wirkt seltsam. Klingt zu Beginn fast wie eine verzerrte Polka. Schmutzig gespielte Riffs und monotone Drumms bringen eine Stimmung zu Tage, die mich paralysiert. Als dann die Stimme von Johnny Letho einsetzt, bin ich wieder begeistert. Wie kann eine Band dieses Genres so viel Abwechslung in ein Album mit grade mal sieben Songs bringen?!