Horrendous – Ecdysis

“Sitzen fest im Sattel!“

Artist: Horrendous

Herkunft: USA

Album: Ecdysis

Spiellänge: 42:42 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 17.10.2014

Label: Dark Descent Records

Link: https://www.facebook.com/HorrendousDeathMetal

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre – Matt Knox
Gitarre – Damian Herring
Schlagzeug – Jamie Knox

Tracklist:

1. The Stranger
2. Weeping Relic
3. Heaven’s Deceit
4. Resonator
5. The Vermillion
6. Nepenthe
7. Monarch
8. When the Walls Fell
9. Pavor Nocturnus
10. Titan

Horrendous - Ecdysis

Bei uns in der Redaktion ist die zweite Platte Ecdysis von Horrendous in der Flut der Veröffentlichungen ins Hintertreffen geraten, das soll jedoch keinen Grund darstellen, rund ein halbes Jahr nach Veröffentlichung auf den Nachfolger des Debüts The Chills einzugehen. Die Amerikaner legen witzigerweise ihren Schwerpunkt in den skandinavischen Death Metal, statt bei ihren Landsleuten zu wildern. Lupenreiner Death Metal ist auch nicht das, was Horrendous auf einen Rohling pressen, vielmehr nehmen sie einen guten Schuss Old School-Todesblei und geben melodische wie auch progressive Akzente dazu. Durch diesen gelungenen Spagat erhalten die drei Schergen ein eigenes Gesicht, welches in zehn verschiedene Epochen das Zeitalter von Ecdysis bildet.

Vorwerfen kann man Matt Knox, Damian Herring und Jamie Knox nichts sonderlich Großes, sie haben ihren Stiefel schnell gefunden zocken diesen motiviert herunter und können zugleich noch einen recht frischen Sound verbuchen. Der Opener The Stranger ist mit seinen über sieben Minuten der aufgeblähteste Track auf Ecdysis. In seiner Spielzeit streift er einmal quer durch das Repertoire der Gruppe, ohne am langen Arm zu verkümmern. In der Abfolge wechseln schnellere Stücke à la Weeping Relic in groovende Nummern wie Heaven´s Deceit. Immer wieder blitzen alte Tribulation-Riffs auf, die Horrendous noch einen Zacken aggressiver machen. Das Songwriting ist komplex, gesanglich darf man Parallelen zu Martin Van Drunen entdecken, ohne Plagiatsvorwürfe erheben zu müssen. Das geschnürte Paket von Ecysis passt, ohne nennenswerte Momente heraufzubeschwören. Grundsolide eckt die Disk kaum an und zieht bequem ihre Kreise im Abspielgerät.

Fazit: Hörern bricht Horrendous aktuelles Werk Ecdysis keinen Zacken aus der Krone. Nachhaltig bleiben die Stücke eben gerade durch ihren Charme hängen, den sie ganz gewiss besitzen. Für mehrere Durchläufe ist die Platte durchaus gemacht, da in ihr feine Details schlummern, die in kerniger Substanz herausgefiltert werden möchten. Ganz ehrlich gesagt: Ich hätte deutlich weniger erwartet!

Anspieltipps: The Stranger, Resonator und Pavor Nocturnus
Rene W.
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