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Incremate – Prospect Of Death

“Ein weiteres Death Metal Puzzleteil im großen Ganzen!“

Artist: Incremate

Herkunft:  Dresden, Deutschland

Album: Prospect Of Death

Spiellänge: 32:54 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 16.06.2016

Label: Godeater Records

Link: http://www.incremate.com

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre– Ronald
Bassgitarre, Gesang – Danny
Schlagzeug – Teo

Tracklist:

  1. Slay Your Woman, Stab Your Child
  2. Moments Of Scorn
  3. Impressed By Suffering
  4. Corpse Collector
  5. Split The Skull
  6. Deformed Bones
  7. Appreciative Kill
  8. Anger Forms Humility
  9. Predominance

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Death Metal, Death Metal, Death Metal – immer wieder Death Metal. Warum bekomme ich immer den Mist? Weil ich es liebe, yeah, auch gerne kombinert mit anderen Stilen, sei es Doom-, Thrash-, Grind-, Hardcore oder Black Metal. Solange Death Metal im Spiel ist, bin ich im Rennen. Incremate aus Dresden, die schon seit 2007 zusammen lärmen und vorher in Bands wie Corpulent Christ, Huracán und Syphenia gezockt haben, machen eben das, was der Papa am liebsten hört. Death Metal!

Die nicht mehr ganz so jungen Burschen liefern auf ihrer ersten Veröffentlichung via Godeater Records ehrlichen und old schooligen Todesmörtel ab. Punkt und aus. Okay, ein bisschen mehr gibt es schon zu sagen: Mit neun Songs in 33 Minuten hat man genau die richtige Länge erreicht. So wie es Vader immer pflegen, hehe. Zumindest früher. Ansonsten haben Incremate mit den Polen aber wenig gemeinsam. Das Trio Infernale aus Sachsen schaut da über den ganz großen Teich und widmet sich der amerikanischen Vergangenheit – nicht textlich, sondern musikalisch. Gleich der Opener: Slay Your Woman, Stab Your Child lässt mich aufstehen, um die Anlage lauter zu drehen. Fuck, yeah, old school. Auffallend ist die auf alt getrimmte Produktion, die ich so mag. Geiler Drumsound. Gitarre und Bass sind klar zu vernehmen und die Growls gut in Szene gesetzt. Der Song selber erinnert an ganz frühe Malevolent Creation. So wie es sich später herausstellte, tut dies das ganze Album. Kann das schlecht sein? Nein, natürlich nicht, ist doch klar! Ein schöner Mitgröhl-Part ist auch vorhanden (Slay Your Woman, Stab Your Child), wenngleich es auch nicht der typische Refrainpart ist. Mit Songs wie Impressed By Suffering, Corpse Collector, Slay Your Woman, Stab Your Child, Deformed Bones und vor allem Anger Forms Humility hat man so einiges richtig gemacht. Geht ab wie Sau. Die Burschen verwenden Blastbeats und wechseln schön zwischen den Geschwindigkeiten hin und her. Grooven im alten Stil können sie auch wie Sau. Leads und Soli dürfen natürlich nicht fehlen und ein gutes Händchen fürs Songwriting darf man ihnen auch unterstellen. Logischerweise passt nicht alles, ist ja klar. Was neues gibt es nicht zu hören, das eine oder andere Riff ist „ausgeliehen“ und besonders die Leads und einige Soli knattern auch nicht so richtig, aber ansonsten habe ich mit Freude nach den neun Songs die Repeattaste gedrückt. Auch nach dreimaligen durchhören wurde mir nicht langweilig. Okay, Langeweile habe ich bei Death Metal eigentlich nie, zugegeben, aber trotzdem hat mir Prospect Of Death gute Laune bereitet. Danach noch eben die The Ten Commandements gehört und die Welt war in Ordnung.

 

Fazit: Das Pipi Langstrumpf-Prinzip funktioniert bei mir eben mit Death Metal. "Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt." Incremate habe nun ihren Beitrag dazu geleistet. Die Burschen versprühen die Atmosphäre der Neunziger und dieses kann man zu Glück, wie beschrieben, auch bei der Produktion wahrnehmen. Der Old School Death Metal ist ja gerade ansgesagt wie noch nie und man darf gespannt sein, ob die Band jetzt in dieser Konstellation zusammenbleibt und eventuell was reissen kann. Musikalisch kann man kaum was einwenden. Und mit Godeater Records hat man ja ein Label, welches zwar klein ist, aber sich definitiv den Arsch für eine Band aufreisst. Gelebter Underground. Muss ich mal live sehen. Bis dahin - Death Metal Victory! Anspieltipps: Slay Your Woman, Stab Your Child und Deformed Bones
Michael E.
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