Gerade bin ich in den schwarzen Nischen unserer diesjährigen Wühlkiste angelangt und finde dort doch tatsächlich einen Diamanten in dieser Farbe. Dieser Diamant nennt sich Vergezicht und stammt von Iskandr. Gerade erst einmal vor drei Monaten beim Label Eisenwald als CD und Vinyl veröffentlicht, wäre dieses Album doch beinahe bei uns durchgegangen.
Wer Iskandr noch nicht kennen sollte, dem möchte ich diese Band einmal kurz vorstellen. Iskandr ist im Wesentlichen ein Projekt, welches der niederländische Multiinstrumentalist O. mit dem Drummer M. Koops betreibt. Vergezicht ist seit 2016 das dritte Album der Band.
O., hinter dem sich Omar Iskandr aus Nijmegen verbirgt, betreibt unzählige Projekte und ist zudem noch in verschiedenen Bands tätig. So ist er auch seit 2019 Gitarrist der über die Grenzen hinaus bekannten Dark / Progressive Rocker Dool. In dieser Funktion bin ich ihm bereits bei einem Konzert über den Weg gelaufen. Mit Iskandr ist er tief im Black Metal verwurzelt, speziell im atmosphärischen Black Metal.
Vergezicht bedeutet übersetzt so viel wie Panorama/Weitsicht. Auf Vergezicht befinden sich sechs Songs voller schwarzmetallischer Atmosphäre, davon alleine vier mit über zehn Minuten Länge. Da werden dann wunderbar soundtechnische Landschaften/Panoramen aufgebaut. Dabei spielen Iskandr auf der einen Seite mit geräumigen Atmosphären, Verträumt- und Einsamkeit. Von dieser Seite sollte man sich jedoch nie ganz einfangen lassen, denn wütende Aggressivität verstehen die Niederländer ebenfalls in ihren Songs einzubetten.
So entstehen großartige Landschaften/Panoramen eingebettet in friedlicher Natur, die durch wilde, aggressive und brutale Kämpfe ganz schön malträtiert werden. Panoramen epischen Ausmaßes, die jedem (Atmospheric) Black Metaller erfreuen dürften.
HIER! geht es für weitere Informationen zu Iskandr – Vergezicht in unserem Time For Metal Release-Kalender.
