Ye Banished Privateers – A Pirate Stole My Christmas

Es weihnachtet sehr in Tortuga Bay

Artist: Ye Banished Privateers

Herkunft: Umeå, Schweden

Album: A Pirate Stole My Christmas

Spiellänge: 35:39 Minuten

Genre: Piraten Folk Rock

Release: 03.12.2021

Label: Napalm Records

Link: http://yebanishedprivateers.com/

Bandmitglieder:

Gesang und Akkordeon – Björn Malmros
Gesang – Peter Mollwing
Gesang und Blockflöte – Sara Wallin
Gesang und Geige – Eva Maaherra Lövheim
Percussion – Hampus Holm
Gitarre, Bass und Gesang – Emil Nilsson-Mäki
Gitarre, Bass und Gesang – Magnus Nilsson-Mäki
Gitarre und Bass – Richard Larsson
Gitalele – Jens Choong
Schlagzeug – Martin Jonsson-Gavelin
Banjo und Gesang – Jonas Nilsson

Tracklist:

  1. Ring The Bells
  2. It Came To Bloody Pass
  3. Deck And Hull
  4. 12 Days Of Christmas
  5. Sulphur Ahoy
  6. Little Rummer Boy
  7. O Cannonball
  8. Festival Days
  9. Drawn And Quartered
  10. Carol Of Bellows
  11. Away In The Gutter

Jedes Jahr aufs Neue versuchen Bands aus dem metallischen Umfeld, uns Fans mit weihnachtlichen Klängen zu erfreuen. Ich denke, dass allein diese Versuche bei manchen Metalheads komische Zuckungen hervorrufen.

Tatsächlich habe ich selten ein schwierigeres Thema bei Musikdiskussionen erlebt. Manche finden die Idee einfach schön und freuen sich, dass auch Traditionelles im Metalgewand unterm Baum gespielt werden kann. Wiederum andere finden Weihnachten eh untrue und brauchen diese Versuche dementsprechend auch nicht.

Was aber, wenn man nicht von einer Metalband spricht, sondern von den Pirate Folkern Ye Banished Privateers?
Das ist dann ja kein Metal und doch irgendwie true.

Ich denke, auch hier kann man wieder mal geteilter Meinung sein, aber der Ausgangspunkt ist schon anders. Die Pirate Folker aus Schweden nehmen sich der klassischen Weihnachtslieder an und interpretieren sie mit einer ordentlichen Note rauer See und salziger Seeluft und formen so aus den eigentlich eher fröhlich machenden Liedern düstere Versionen, die aber dennoch manchmal ihren fröhlichen Grundton behalten haben.

Gleich der Opener Ring The Bells ist ein perfektes Beispiel dafür und macht damit wirklich gleich Lust auf mehr. It Came To Bloody Pass wird etwas ruhiger und geht in einem ganz anderen Stil voran. Gerade so, als würde ein alter Seebär uns eine Geschichte in der Taverne erzählen. Zugegebenermaßen ein Stilelement, was gerade Ye Banished Privateers gerne verwenden.

Deck And Hull wird dann wieder etwas traditioneller. Hier mischen sich die rauen Gesänge mit glockenhellem Gesang. Die Stimmung in der Taverne steigt und bei 12 Days Of Christmas werden die Pläne gemacht, um auf Kaperfahrt zu gehen. Irgendwie habe ich das anders in Erinnerung, aber hey whatever Floats your Boat.

Sulphur Ahoy und Little Rummer Boy bewegen sich wieder in ruhigerem Fahrwasser. Die Stimmung wird etwas düsterer und O Canonball macht dann ganz ruhig weiter. Das Wetter ist schlechter geworden und drückt ein wenig auf die Laune der Seefahrer. Allerdings ist der Gesang hier besonders stimmungsvoll. Meiner Meinung nach einer der stärksten Songs des Albums.

Drawn And Quartered nimmt dann noch mal ein kleines bisschen Tempo auf, das dann auch in Carol Of Bellows weitergetragen wird und uns langsam, aber sicher zum Abschluss führt und zumindest in der Melodie auch noch einen Ohrwurm versteckt hält.

Zu guter Letzt dann noch Away In The Gutter. Der Song ist einfach der Inbegriff eines Morgens mit jeder Menge Alkohol am Vorabend – oder einem Abend bei der Familie.

Ye Banished Privateers – A Pirate Stole My Christmas
Fazit
Und was sagt der Schreiberling jetzt zur Idee dieser Pirate Folker, uns Weihnachten etwas zu verschönern? A Pirate Stole My Christmas ist meiner Meinung nach einer der besten Versuche, dem geneigten Zuhörer gute Musik zum Weihnachtsfest zu bieten. Am Ende also ein echt schönes Album für den Abend mit der Familie und den Morgen danach.

Anspieltipps: Ring The Bells, Deck And Hull, O Cannonball und Away In The Gutter
Rüdiger H.
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