Kanzler & Söhne – Durch Die Wände

“Schmeckt wie Hühnchen – nur anders.“

Artist: Kanzler & Söhne

Herkunft: Deutschland

Album: Durch Die Wände

Spiellänge: 46:07 Minuten

Genre: Crossover

Release: 26.08.2016

Label: Napalm Records

Link: https://www.facebook.com/kanzler.soehne/

Bandmitglieder:

unbekannt

Tracklist:

  1. Lauf los
  2. Schmerz
  3. Durch die Wände
  4. Ignorant
  5. Scheiß drauf
  6. Haut
  7. Brenn
  8. Parasit
  9. Lass Ficken
  10. Mehr
  11. Wahnsinn
  12. Leben
  13. Schmerz (feat. Hanybal)
  14. Hammer
  15. Abgefuckt

Kanzler & Söhne - Durch Die Wände - Albumcover

Vorweg: Ich gehöre an sich zu den Personen, die weniger Probleme haben, Musik zu hören, die andere vielleicht als „untrue“ oder was auch immer bezeichnen mögen. Es ist mir grundsätzlich egal, welche Genres verwurstet werden, solange das, was dabei herauskommt, stimmt. Somit wusste ich genau, dass mich bei Kanzler & Söhnes Platte Durch Die Wände ein Mix aus Metal und deutschem Rap erwartet. Klar, das ist schon eine harte Mixtur, aber wenn man mal an eine Zeit vor knapp 15 Jahren zurückdenkt, dann weiß man doch hoffentlich wieder, dass „Crossover“ bzw. die Mischung aus Metal/Rock mit Rap-Einlagen zeitweise richtig „hip“ war. Die Zeiten, in denen die alten Linkin Park und Limp Bizkit ganz groß waren, ja, das war meine Jugend. Vielleicht hatte ich auch einfach die Hoffnung, Kanzler & Söhne würden davon ein Stück zurückbringen. Nun ja, ein bisschen an Limp Bizkit erinnern sie ja schon. Die Musik ist recht einfach, dennoch eingängig, schön basslastig und gut produziert. Der Gesang bleibt die ganze Zeit im Rap – da muss man sich keine Hoffnungen auf Shouts oder klaren Gesang machen – den gibt es hier nicht. Dafür Beleidigungen en masse. Wer es beim Film Django witzig fand, zu zählen, wie häufig das Wort „Nigger“ fällt, der kann hier anknüpfen und die einzelnen „Hurensohn“, „fuck“/“ficken“, „Scheiß“, usw. zählen – wenn man ein Trinkspiel draus macht, ist man spätestens beim dritten Track sternhagelvoll.

Fazit: Der Sprachgebrauch ist definitiv fraglich, in der heutigen Zeit aber auch kein Schocker mehr. Musikalisch ist die Platte ganz in Ordnung. Kein Meisterwerk mit herausragenden instrumentalen Ergüssen, aber doch ganz gut hörbar und dem Genre des Crossovers gerecht werdend. Wer mit deutschsprachigem, brachialen Rap nichts anfangen kann, sollte noch nicht mal reinhören, diejenigen allerdings, die dem grundsätzlich aufgeschlossen gegenübertreten, können mal bei YouTube nach Kanzler & Söhne suchen – da gibt es genug Hörproben.

Anspieltipps: Ignorant
Petra D.
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