Die ukrainische Band Lethargy haben im letzten Jahr ihr viertes Studioalbum Our Life Belongs To Us veröffentlicht. Das komplexe wie emotionale Album ist bei uns völlig durch gerutscht und soll fast ein Jahr später trotzdem noch Platz bekommen. Die Situation ist immer noch angespannt und genauso gehen die Musiker von Lethargy in dieses dunkle Feuerwerk, welches keine Genreketten kennt. Am Kriegsthema kommt auch das Artwork nicht vorbei und wurde für meinen Geschmack unglaublich ergreifend umgesetzt, am Ende bleibt nur der Tod und unnötiges Leid. Technisch servieren die vier Musiker um Sänger Vitaly Yavnov einen melodischen Stiefel aus harten Extreme Metal-Salven, melodischen Death Metal Atmosphären und tief im Herzen zerrissenen Dark Metal Gedanken. Leicht thrashig unterwegs bekommen Death Metal Riffs ordentlich Platz und sorgen für ein festes Fundament.
Mit Eternal Solitude und Hard To Breath gut in Our Life Belongs To Us gestartet, kommen die Höhepunkte im Anschluss. Sowohl Eden, als auch I Will Never Forget You und nicht zu vergessen Delusions kann man jedem progressiven Extreme Metal Jünger ans Herz legen. Der Stachel sitzt tief, das spürt man mit jeder Nummer. Der Hass sprudelt nur so aus der Kehle von Vitaly Yavnov, während Olexandr Shyrynskiy das scharfe Schwert der Gitarre wetzt. Für den drückenden Sound sorgen Schlagzeuger Olexandr Kuznetsov und Bassist Kirill Denisov. Dramatisch, aber bedacht dreht Sea Of Trees seine Kreise. Dissection Passagen springen in alte Amon Amarth-Attacken. Our Life Belongs To Us wird bei mir nicht nur heute laufen. Nachhaltig überzeugen Lethargy mit ihrem Songwriting und geschickten Händchen für pechschwarze Vertonungen. Wer noch nichts von den Ukrainern gehört hat, sollte diese Lücke schnell schließen, ihr werdet es nicht bereuen!
HIER! geht es für weitere Informationen zu Lethargy – Our Life Belongs To Us in unserem Time For Metal Release-Kalender.
