“Der portugiesische Weg in die Dunkelheit der verhandelbaren Persönlichkeit“
Artist: Moonspell
Album: Axis Mundi
Spiellänge: 40:38 Minuten
Genre: Dark Metal
Release: 27.04. 2012
Label: Napalm Records
Link: http://www.moonspell.com
Klingt wie: Tiamat, Paradise Lost
Bandmitglieder:
Gesang – Fernando Riberio
Gitarre – Ricardo Amorim
Gitarre, Keyboard – Pedro Paixao
Bass – Aires Pereira
Schlagzeug – Miguel Gaspar
Tracklist:
- Axis Mundi
- Lickanthrope
- Versus
- Alpha Noir
- Em Nome Do Medo
- Opera Carne
- Love Is Blasphemy
- Grandstand
- Sine Missione
Wer kennt Moonspell nicht? Nur wer kennt auch die Fakten der wohl bekanntesten portugiesischen Metal-Band um Frontmann Fernando Ribeiro, der diese als Black Metal-Band unter dem Namen Morbid God 1989 gegründet hat? Nach einigen Demos fanden die „Werwölfe“ 1992 bereits zu dem einmaligen Klang, der die Band bis heute auszeichnet. Nach nun mehr acht bzw. neun Studioalben (wenn man Under Satanae, die Neuaufnahme von Under the Moonspell und Anno Satanae dazuzählen möchte) präsentieren die Südeuropäer zusammen mit ihrem Label Naplam Records das nächste Werk Alpha Noir, mit dem wieder ein Angriff auf die weltweiten Metal-Charts unternommen werden soll!
Der Einstieg in das neue Alpha Noir-Material fällt jedem Dark Metaler leicht, denn schon der Opener Axis Mundi hat es in sich: tief und düster erhebt sich Fernando Riberios Gesang mahnend über den Hörer, wobei er den tiefen Hall seiner mächtigen Stimme auf den Konsumenten wirken lässt. Mit gekonnt eingebrachten Spezialeffekten und einer absolut abgeklärten Vorgehensweise kreieren Moonspell von Beginn an einen perfekten mitreißenden Sound. Der Song Lickanthrope, der bereits als Videoclip veröffentlicht wurde, ist der Hammer schlechthin. Ansprechende Geschwindigkeitswechsel führen zu melodischen Sound-Schlachtwerken bis hin zum wahnsinnig melancholischen Arrangement, das durch die fetzenden Keybord-Parts mehr als verstärkt wird!
Was soll auf einen derart umwerfenden Beginn folgen? Ich kann es euch sagen: weitere sieben Tracks, die durch individuelle Klasse positiv von sich reden machen können. Treibende Beats bei Alpha Noir fühlen sich zwischen geschickter Gitarrenarbeit mehr als wohl. Gleiches gilt für Fernando Riberios Vocals, die wie angegossen in die Struktur der Songs auf Alpha Noir passen. Teils keifend, treibt er die geheulten vom Wind getragenem Sequenzen weit ins Land. Dadurch entsteht ein auf seine Art und Weise besonders atmosphärisches Feeling, welches dem Hörer das Blut in den Adern gefrieren lässt. Von Qualitätsabriss ist bis zum Ende kein Stück zu sehen. Grandstand und Missione können genau wie die Vorgänger überzeugen. Mit der Folge, dass der Suchtfaktor des Longplayers enorm hoch ist . Eine heißlaufende Platte im Player ist somit vorprogrammiert!