Nocturnal Breed – Napalm Nights

“Voll gestopft mit Reizen!“

Artist: Nocturnal Breed

Herkunft: Oslo, Norwegen

Album: Napalm Nights

Spiellänge: 62:15 Minuten

Genre: Thrash Metal, Extreme Metal

Release: 11.03.2014

Label: Agonia Records

Link: https://www.facebook.com/pages/Nocturnal-Breed-OFFICIAL/250907411181?sk=info

Bandmitglieder:

Gesang, Bass – S. A. Destroyer
Gitarre – Axeman I. Maztor
Gitarre – V Fineideath
Schlagzeug, Gesang – Tex Terror

Tracklist:

1. The Devil Swept The Ruins
2. Speedkrieg
3. Cursed Beyond Recognition
4. The Bitch Of Buchenwald
5. Napalm Nights
6. Thrashiac
7. Dawn Campaign… Flamethrower Ridge
8. Under The Whip
9. Dragging The Priests
10. Krigshisser (D.N.K.)

nocturnal breed - napalm nights _ cover

Wo auch anders, wenn nicht in Norwegen, sollte ein derart extremer und roher Thrash Metal erzeugt werden. Mit Napalm Nights verlassen Noctrunal Breed die ausgelatschten Pfade der heimischen Wälder und versuchen sich an experimentellen Thrash-Klängen. Beeinflusst werden diese von Heavy Metal bishin zu Black Metal, kein Wunder, wenn man weiß, dass Nocturno Culto, der Kultmusiker von Darkthrone, der Gruppe sein Können zur Verfügung stellt. Seit März 2014 ist Napalm Nights erhältlich und heute unser Thema.

Mit The Devil Swept The Ruins startet das Album sehr holzig, dumpfe voll durchgezogene Riffs walzen sich durch die angehäuften Melodien. Gesanglich legen die Norweger alle Karten offen, von schon als normal zu bezeichnendem Growl-Gesang reicht die Spannbreite über UH Black Metal-Gegrunze bis hin zu schrillem Old School Speed Metal-Geheule. Über Abwechslung kann man sich auf Napalm Nights nicht beschweren, vielmehr kann man dieses negativ auffassen, da wirklich alles, was an Thrash Metal erinnert und darüber hinaus irgendwie dazu passen könnte, durch einen Fleischwolf gedreht wird. Dazu kommt stets die schroffe Haltung, die man sonst von Darkthrone kennt. „Friss und stirb!“, lautet die Devise von Nocturnal Breed. Bis zu einem späten Zeitpunkt geht diese auch wunderbar auf, irgendwann wird der Hörer aber satt und muss sich mit Mühe die letzten Happen hinein zwängen. Trotz der diversen Black Metal-Anteile kann man die Kunst der Norweger noch nicht einmal als Black Thrash Metal bezeichnen, dafür mischen die Protagonisten zu viele andere Klänge ins Songwriting. Nach den ersten zehn Minuten lassen Nocturnal Breed die Zügel schleifen, langsam arbeiten sie sich über den Silberling, ohne groß Doom-Stimmung zu erzeugen. Gesanglich macht es jedoch nur bedingt Spaß – der quietschende Psycho-Gesang verfehlt zu oft seine Wirkung. Im Großen und Ganzen ist Napalm Nights wirklich interessant, aber kein Album, das man sich dauerhaft auf die Ohren geben wird.

Fazit: Nocturnal Breed gehen auf Napalm Nights ihren ganz eigenen Weg. Der Extreme Thrash Metal hat ohne Frage Höhepunkte, die man bei anderen Gruppen leider vermisst. Auf der anderen Seite verflachen Passagen und auch Tiefpunkte werden in dem über eine Stunde dauernden Album offenbart. Im Schnitt bleibt ein Platz im oberen Mittelfeld, welchen sie sich ohne Frage verdient haben.

Anspieltipps: Cursed Beyond Recognition und Dragging The Priests
Rene W.
7
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