“Schnell, rotzig, eingängig!“
Artist: Ranger
Herkunft: Helsinki, Finnland
Album: Where Evil Dwells
Spiellänge: 38:48 Minuten
Genre: Speed Metal
Release: 13.03.2015
Label: Spinefarm Records
Link: https://www.facebook.com/rangerheavymetal
Bandmitglieder:
Gesang, Bass – Dimi Pontiac
Gitarre – Mikael Haavisto
Gitarre – Ville Valtonen
Schlagzeug – Miko Sipilä
Tracklist:
1. Defcon 1
2. Deadly Feast
3. Phantom Soldier
4. Dead Zone
5. Black Circle (S.Y.L.S.)
6. Where Evil Dwells
7. Storm Of Power
Obwohl die Speed Metaller von Ranger bisher neben diversen Demos nur die Single Shock Skull (2014) und die EP Knights Of Darkness (2013) veröffentlicht haben, ist es ihnen gelungen, sich seit ihrer Gründung zumindest im skandinavischen Raum einen gewissen Kultstatus zu erspielen. Nun, ein halbes Jahr nach ihrem Wechsel zu Spinefarm Records, veröffentlichen die vier Finnen mit Where Evil Dwells ihr erstes Full Length-Album und heben damit ihr musikalisches Schaffen auf eine neue Stufe.
So schmettert der Opener Defcon 1 gleich deftig drauf los. Ein Schlagzeuggewitter, dem die Vorliebe für Thrash Metal deutlich anzuhören ist, gepaart mit rasanten Riffs, enorm hohen Screams und einem einfach gehaltenen Mitgrölrefrain machen den Song zu einem wahren Headbanger-Fest. Deadly Feast und Dead Zone setzen dieses Rezept weiter um und erinnern einmal mehr an Szeneurgesteine wie die Jungs von Judas Priest in ihren frühen Jahren. Dabei beweist Frontmann Dimi, dass er in puncto Gesang das gesamte Spektrum von rotzig-rockig bis hin zu eunuchenhaften Screams einwandfrei abzudecken versteht. Nicht ganz das Tempo der genannten Stücke erreicht dagegen Phantom Soldier, das sich gerade durch einen recht entspannten Mittelpart abhebt.
Eher durchwachsen kommt Black Circle (S.Y.L.S.) daher. Zwar beginnt der Song aufgrund eines sehr eingängigen Riffs sehr stark und baut auch im weiteren Verlauf mehr Tempo auf, wird aber für mich durch die deplatzierten, elektronisch verzerrten Gesangsparts im Mittelteil eher zum Durchhänger des Albums. Der über zehnminütige Titeltrack Where Evil Dwells überzeugt dagegen auf ganzer Linie. Schwere Riffs und eine eingängige Melodie erzeugen zunächst gekonnt Atmosphäre, bevor eine Drumsalve die nächste jagt und der Song gehörig an Fahrt aufnimmt und dann das offensichtliche Bandrezept vollends umsetzt. Der Rausschmeißer Storm Of Power macht seinem Namen alle Ehre und ist an Rasanz kaum zu übertreffen – eine wahre Speed-Attacke.