“Aus den USA bin ich Besseres gewohnt“
Artist: Sleepy Hollow
Album: Skull 13
Spiellänge: 57:30 Minuten
Genre: Heavy Metal / US-Metal
Release: 23.03.2012
Label: Pure Steel Records
Link: www.sleepyhollowband.com/home.html
Klingt wie: U.D.O. und Overkill
Bandmitglieder:
Gesang – Bob Mitchell
Gitarre – Steve Stegg
Bass – Alan D’Angelo
Schlagzeug – Tommy Wassmann
Tracklist:
- Death Of A Horseman
- Facemelter
- Black Passage
- Bleed Steel
- Rear Window
- Inquisition
- Epis (The Legend Retold)
- Eternal Bridge
- Misery Waltz
- Spiral Effect
- Midnight
Mit Sleepy Hollow haben wir eine weitere US-Metal-Band am Start, die mit ihrem Album Skull 13 den Versuch startet, elf Songs durch das Gehör des Lauschers zu jagen und damit zu gefallen. Ich kann schonmal soviel sagen: das mit dem Gefallen ist weniger gelungen. Allerdings ist der Albumtitel umso schöner, denn diese Band existiert nunmehr seit 13 Jahren.
Der Sänger hat ein sehr strapaziöses Stimmorgan, angesichts dessen, dass er mit seiner Röhre eine Mischung aus U.D.O. und dem Vokalisten von Overkill darstellt. Beide sind an sich schon Geschmackssache und nicht jeder kann sich solch eine Stimmlage anhören, doch bei Sleepy Hollow wird dies nich extremer vorgeführt und selbst ich würde stellenweise lieber die Stimmbänder von Bob Mitchell kappen, als mein Gehör noch weiter quälen zu müssen. Fairerweise muss man dennoch zugeben, dass diese giftige, rotzige, alles zerstückelnde Stimme manchmal wirklich gut mit der Musik harmoniert und sie doch angenehm klingen lässt.
Nun aber mal zum Album an sich, denn es steckt noch mehr hinter diesen elf Stücken Musik, als nur die Röhre des Frontmannes: wir hätten da zum Beispiel gute Tempiwechsel sowie progressive Elemente, welche praktisch in jedem Song Einzug finden. Des Weiteren leistet Steve Stagg an der Gitarre gute Arbeit, auch wenn die Soundqualität nicht immer stimmt, spielerisch tut es dies allemal. Basser Alan D’Angelo macht seinen Job auch gut, wie man vor allem im Song Bleed Steel zu hören bekommt, wo der Bass am besten durchkommt. Tommy Wassmann hinter den Drums harmoniert sehr gut mit den anderen und liefert eben so gute Arbeit ab wie die zwei Jungs mit ihren Klampfen.
Dazu kann man noch sagen, dass die Jungs sich – ganz ähnlich wie zum Beispiel auf dem neuesten Werk von Accept – mehr auf die Musik konzentrieren als auf die Texte. Es wird in manchen Songs wirklich wenig gesungen und dafür mehr Platz für ein paar Instrumental-Einlagen geboten. Das finde ich bei der Röhre von Bob nun auch gar nicht so schlimm, aber generell ist das auch ein sehr schönes Konzept, denn oftmals holt man sich eine CD wegen der Musik und nicht weil pausenlos durchgesungen wird ( 😉 )