„Gothic-Medieval mit Anfängerfehlern“
Artist: Spiegelkeller
Album: Zauber
Spiellänge: 36:55 Minuten
Genre: Medival Rock/Metal
Release: 17.06.2011
Label: Twilight Zone Records
Link: www.spiegelkeller.de
Klingt wie: Rawkfist und Saltatio Mortis
Band Mitglieder:
Gesang – Karina K
Gitarre, Flöte, Gesang – Vladi
Gitarre, Keyboard, Violine – Basti
Flöte – Merle
Bass – Oleg
Schlagzeug – Ronald
Tracklist:
- Bärentanz
- Zauber der Nacht
- Kleine Hexe
- Spiel mit mir
- Rabenballade
- Tanz mit dem Feuer
- Böser Traum
- Ich hasse Dich
- Sehnsucht
- Spiel mit mir (electro mix)
2007 in Rostock gegründet, sammelten Spiegelkeller bereits Live- Erfahrungen als Supporter von Saltatio Mortis und Ragnaröek. Der Mix aus Gothic, Medieval und einem Funken Humor stellt den Stil der Band dar.
Das Debüt-Album Zauber ist eine medievale Rock/Metal- Scheibe, die mit weiblichen Leadvocals zwar simpel, aber ein Unikat ist.
Bärentanz beginnt rhythmisch. Die Gitarre stellt einen guten Kontrast zu den Flöten dar. Der Gesang ist durchgehend weiblich, was an und für sich kein Problem ist. Allerdings wirkt die Stimme ein bisschen seltsam. Der Sound ist gut, doch die Aussprache gefällt mir nicht. Trotzdem steckt der Song und animiert zum Tanzen. Passt, meiner Meinung nach, sehr gut auf den Mittelaltermarkt.
Der Glockenschlag im Song Zauber der Nacht bringt etwas neue Stimmung mit sich. Etwas Dramatik wird aufgebaut und die traurig gehaltenen Klänge verstärken das weiterhin. Das Einsetzen von Gitarre und Violine tragen ebenfalls dazu bei. Zwar ist die Stimme wieder nicht optimal, aber verträglicher als im ersten Song.
Eine härtere Gangart legt Die kleine Hexe an den Tag. Relativ harte Riffs ziehen sich durch das komplette Lied. Gefällt mir gut. Vor allem wird der Gesang von Karina K besser in Szene gesetzt. Den Sinn des Liedes kann man nicht so gut nachvollziehen, aber das ist eher der angekündigte Humor der Band. Immerhin will sie dort „kleine Kinder essen“.
Es folgt ein Track, der schon von diversen Mittelalter- Bands gecovert wurde. Das bekannteste hiervon ist wohl das der Band Schelmisch. Die Rabenballade entstand in England im 15. Jahrhundert. Von wem das Original stammt, ist bis heute unbekannt. Die Version von Spiegelkeller ist betont klassisch gehalten. Bis zur letzten Strophe setzt keine Gitarre ein, was mir persönlich sehr zusagt. Leider fällt hier wieder der starke Akzent der Sängerin auf, sodass man schon genau hinhören muss, um den Text zu verstehen.
Der Feuertanz ist der erste Song, bei dem die gute Stimme des Backroundsängers deutlich wird. Mit der Mischung von harten Riffs, guten Drumms und den beiden Stimmen, ähneln die Rostocker ein bisschen der Schweitzer Band Eluveitie. Jedoch kommen sie, bedingt durch die schlechte Aussprache von Karina nicht an deren Qualität heran.
Endlich wird eine krasse Gangart eingeschlagen. Böser Traum klingt von Anfang an böse und gefährlich. Hier passt die eigenwillige Stimme wieder sehr gut und unterstreicht das Gefühl von Hektik, das sich durch den ganzen Song zieht.