Artist: Holy Mother
Herkunft: New York, USA
Album: Rise
Spiellänge: 40:11 Minuten
Genre: Metal, Hard Rock
Release: 07.06.2024
Label: Massacre Records
Link: www.holymotherband.com
Bandmitglieder:
Gesang – Mike Tirelli
Gitarre – Mickey Lyxx
Bass – Wayne Banks
Schlagzeug – James Harris
Tracklist:
- Fire
- The Elevator
- Jeremiah
- Power
- Rise
- Down
- Interventionist
- Hex
- Live To Die
- Rain
Als Vorgruppe von Doro hatten wir kürzlich die Freude, Holy Mother live zu sehen (Konzertbericht hier). Der Enthusiasmus und die Spielfreude des Quartetts haben sich sehr positiv in unseren Köpfen festgesetzt und umso schöner ist es jetzt, auch gleich das Review zum neuen Album Rise schreiben zu können. Es ist das siebte Studioalbum, das die Band in fast 30 Jahren auf den Markt bringt und ich bin gespannt, nun vorab ein erstes Ohr draufwerfen zu dürfen.
Beim Anblick der betenden Frau auf dem Cover kann Fire ja quasi nur mit sakralem Gesang beginnen. Doch schon nach kurzer Einspielzeit kommt die starke Stimme von Mike Tirelli dazu und es geht voller Power nach vorne. Ich mag sehr, wie gut man trotz des kraftvollen Sounds den Text verstehen kann. Dass sich der Singsang allerdings durch das ganze Stück zieht, ist nicht so meins.
The Elevator versöhnt mich sofort. Guter Hardrock, der mich an die Zeiten in den 90ern erinnert, als ich anfing, Metal und Rock zu hören. Dabei ist es aber nicht altbacken, sondern pustet kraftvoll den Staub aus der Genre-Schublade.
Auch bei Jeremiah ist der Frontmann sehr präsent. Die Range seiner Stimme und die gute Gesangsaussprache vermitteln das Gefühl, eine Geschichte erzählt zu bekommen. Das Stück endet sehr abrupt und lässt mich kurz verwirrt zurück. Dann startet Power und macht seinem Titel alle Ehre. Der Song geht gut voran und sowohl die Gitarrensoli als auch die Growl-Parts sorgen für Abwechslung.
Das titelgebende Rise lässt uns die Hälfte des Albums erreichen und ich bin recht zufrieden. Bei diesem Song sehe ich regelrecht die langen Haare bangend fliegen. Dabei bleibt es durchgehend super abwechslungsreich.
Down steht seinen Vorgängern in Sachen Power in nichts nach. Die Musiker präsentieren ihr Können und der starke Gesang überzeugt immer wieder. Schon bei ihrem Liveauftritt war ich beeindruckt von der Leidenschaft, mit der sie sich präsentieren und genau das sprudelt einem hier aus den Boxen entgegen.
Noch vier Songs vor uns und ich bin fast traurig, wie schnell wir uns dem Ende nähern. Auch Interventionist lässt es sich nicht nehmen, noch mal zu zeigen, wie vielseitig diese Band ist. Fast elektronisch anmutende Keyboardklänge weichen erneut den starken Gitarrenriffs, vom Growl zur Kopfstimme und wieder zurück, kommt man hier beim Hören nicht zum Verschnaufen.
Hex erscheint mir insgesamt etwas ruhiger, aber auch das tut der Variabilität der Songs keinen Abbruch. Ja, ich ersetze hier das Wort Abwechslungsreich, weil ich es ja nicht bei jedem Stück verwenden kann, aber genau das ist hier heute mein Problem. Es ist einfach alles verdammt noch mal abwechslungsreich und das zieht sich durch das komplette Album und begeistert mich mit jedem Titel, der dazukommt. Hier wird wirklich die ganze Bandbreite präsentiert, die die Band im Gepäck hat und mir fehlen langsam die Worte dafür.
Live To Die ballert los und macht noch mal richtig Feierlaune. Genau das hatte ich im Hinterkopf abgespeichert für diese Truppe: powervoller, nach vorne gehender Sound mit einer enormen Spielfreude.
Nun bleibt nur noch Rain übrig und auch der letzte Titel ist kein Rausschmeißer. Mike Tirelli zeigt erneut, was seine Stimme alles kann und auch wenn es wieder ruhiger zugeht, ist es trotzdem stark und beeindruckend.