The Last Stand am 31.10.2018 in Niedermendig Schützenhalle

„The Last Stand am 31.10.2018 in Niedermendig, Schützenhalle“

Eventname: The Last Stand

Bands: Sleepers’ Guilt, WildRider, Apothic, Bloodspot, Sic Zone

Ort: Schützenhalle, Vulkanstr. 4, 56743 Niedermendig

Datum: 31.10.2018

Kosten: 10 € VK, 15 € AK

Genre: Heavy Metal, Groove Metal, Metal Core, Thrash Metal, Melodic Death Metal, Death Metal, Extreme Metal, Industrial Metal

Besucher: 100

Veranstalter: Associations of Music http://www.associations-of-music.de/index.php/aom-mendig.html

Link: https://www.facebook.com/events/1782854085340528/permalink/1952575515035050/

Setlisten:


1. Torn
2. Maelstroms Greed
3. Never Forgotten
4. The Voice Within
5. Bornless
6. The Reason
7. Our Void


1. Intro
2. Lick It
3. Serpent King
4. Burn Baby Burn
5. Never Too Old
6. Miss Dynamite
7. Full Metal Thunder
8. As Dirty As It Gets
9. Revel Lords
10. Wild Rider


1. Sense Of An Ending
2. Wrath Of Gods
3. Kilesa 1 – 3
4. Price To Pay


1. Dust To Dust
2. Burning
3. Collateral
4. Coma
5. Sweat Person
6. Je M’ Appelle
7. My Old Way


1. Act Of Fame
2. Embrace The End
3. Kein Mensch Ist Illegal
4. Wonder Of Vows
5. Vielfrass
6. To The MarrowVolcanos
7. Public Porns
8. Far From Innocense
9. Lower The Cut

Der Herbst hat begonnen. Es ist Halloween. Daher der alljährliche Aufruf zum letzten Gefecht!
The Last Stand auf Metalebene findet in diesem Jahr bereits zum siebten Mal in Niedermendig statt. Den Organisatoren ist es dieses Jahr wieder gelungen, fünf echte Metalkracher zum The Last Stand an Halloween nach Niedermendig in die Schützenhalle zu bitten! Wir von Time For Metal freuen uns als Medienpartner The Last Stand präsentieren zu dürfen!

Bereits im Vorfeld kam die Nachricht: Souldrinker haben abgesagt! Das ist ja wie ein Deja Vu. Ja genau, richtig. Das gab es im letzten Jahr auch! Der Veranstalter sollte da aber nicht weiter machen nach der Devise: Aller guten Dinge sind drei. Schnell wurde mit WildRider ein Ersatz gefunden. Was sage ich!? Von wegen Ersatz! Aber dazu später!

Früh genug mit meiner Frau eingetrudelt, treffe ich bekannte Gesichter und Veranstalter Mario. Ein herzliches Hallo auf allen Seiten. Der Beginn wird sich um ca. eine halbe Stunde verschieben, weil der Besucherandrang zunächst mehr als übersichtlich ist, und man noch auf weitere Gäste warten will. Im Laufe des Abends werden es dann ca. einhundert Fans werden.

Opener sind heute Abend Apothic aus Koblenz. Die Melodic Death Metal Band ist bis vor Kurzem ein Sextett gewesen und war Female Fronted, wie man gerne auf Neudeutsch sagt, wenn eine Sängerin in der Band ist. Female Fronted ist heute Abend aber nicht. Hintergrund ist, dass die growlende Sängerin leider ausgeschieden ist. Für die Band jetzt nicht unbedingt toll, aber die Sängerin freut sich über die Geburt ihres ersten Kindes. Apothic haben darauf verzichtet, eine neue Sängerin zu integrieren. Aus dem Sextett ist ein Quintett geworden. Kurzerhand hat Bassist und Mastermind Jonathan Graf die Voices übernommen. Das ist zwar für alle, die die noch recht junge Band (Bandgründung 2015) schon einmal gesehen haben, eine Umgewöhnung, aber Jonathan macht das richtig gut. Den anwesenden Fans gefällt das, was Apothic auf die Beine stellen. Der Sound ist schon recht keylastig. Der Melodic Death Metal, der hier auf die Bühne gebracht wird, ist sehr progressiv. Sechs tolle Songs werden performt und die Band darf mit viel Applaus die Bühne verlassen. Im Anschluss spreche ich noch mit Jonathan und will wissen, wie es mit der Band weitergeht, ob evtl. eine neue Sängerin ansteht. Der versichert mir, dass die Band als Quintett weiter machen will und er dann Bass und Voices weiterhin übernehmen wird. Ich werde die Band auf jeden Fall weiter verfolgen.

  

Als Nächstes kommen WildRider aus Bad Breisig. Sie sind heute der Ersatz für Souldrinker. Von wegen Ersatz! WildRider sind der Hammer heute Abend. Die sprengen hier wirklich die Bude. Da kann der Veranstalter eigentlich froh sein, dass Souldrinker abgesagt haben. War mir klar, dass sie hier solch eine Show abreißen. Ich habe sie bereits im September beim Ironhammer Festival in Andernach gesehen. Dort sind sie mir mehr als positiv aufgefallen. Drummer Kevin habe ich eben bereits gesehen und begrüßt. Kevin ist fester Bestandteil der hiesigen Szene. Man trifft ihn auf jedem guten Konzert.
WildRider nutzen hier, genauso wie im September, die Möglichkeit, die sich ihnen bietet. Sie rotzen erstklassigen kraftvollen Hardrock der Achtziger ab. Das aber ohne eine Kopie der Heroen dieser Zeit zu sein. Dafür sind sie dann doch zu eigenständig. Bei WildRider geht die Post hier richtig ab. Die fünf Jungs haben echt Bock hier was abzureißen. Die Spielfreude merkt man ihnen an. Gegenüber ihrem Gig beim Ironhammer Festival haben sie aus meiner Sicht nochmals eine Schippe draufgelegt. Mit ihrer Liveperformance solcher kraftvollen Songs wie Serpent King, Burn Baby Burn, Never Too Old oder dem selbst betitelten WildRider machen sie alles richtig und beweisen, dass sie eine der kommenden Bands hier in der Region sind. Mal schauen, vielleicht wird es ja auch noch mehr. Richtig dreckiger Hardrock: As Dirty As It Gets!

  

Nach WildRider gibt es wieder Melodic Death Metal. Diesmal aus Luxemburg. Mit Sleepers‘ Guilt wird es jetzt international beim The Last Stand in Niedermendig. Sleepers‘ Guilt ist die Progressive Melodic Death Metal Band aus Luxemburg schlechthin. Seit 2011 auf den Bühnen unterwegs, haben sie 2016 ihr Album mit dem Titel Kilesa herausgebracht! Das haben sie auch dabei. Sleepers‘ Guilt beweisen den Fans in Niedermendig, dass man auch in Luxemburg weiß, was Metal ist. Die Jungs auf der Bühne sind richtige Halloween Kreaturen. Verkleidet unterhalten sie die Fans vorzüglich. Auch wenn die Verkleidung bei einem Musiker nur aus einer gelben Mülltüte und beim Sänger Patrick Schaul nur aus einer langen rothaarigen Rastaperücke besteht, die Jungs fallen wohltuend auf. Patrick Schaul sagt dann auch, dass er endlich mal wieder lange Haare hat, auch wenn es eine Perücke ist. Die Band spielt neben den Instrumenten mit einigen Samples, die vom Band kommen. Die Performance ist sehr gut. Vom Album Kilesa werden die Songs Sense Of An Ending und Kilesa 1 – 3 dargeboten. Patrick Schaul verteilt während des Gigs Promoeditionen des Albums im Publikum. Auch die Luxemburger können hier heute Abend überzeugen.

  

Jetzt kommen Sic Zone. Sic Zone sind nicht nur auf dem The Last Stand keine Unbekannten. Durften sie doch auch hier schon ihre großartige Show zeigen. Ich persönlich habe sie zuletzt zusammen mit den danach auftretenden Bloodspot auf dem Field Invasion Festival gesehen. Die Kölner Metal Band spielt einen ausgezeichneten Extreme Metal. Und das in ihrer sehr eigenen Art. Sic Zone sind schon ein außergewöhnlicher und genialer Act. Jetzt groovt es hier in Niedermendig richtig. Allen Songs von Sic Zone gemein ist ein dicker, fetter Groove. Industrial, Death und Thrash Anteile sind in der Mucke von Sic Zone enthalten. Sehr facettenreich, was die Jungs hier auf der Bühne zelebrieren. Zur tollen fetten Mucke kommt eine grelle Show. Sic Zone sind Licht und Sound, eine einmalige Kombination. Wie immer erlebe ich sie auch heute Abend hier wieder sehr intensiv. Auf der Setlist steht auch ihr Song Collateral, den sie ihrer verstorbenen Managerin gewidmet haben. Dies ist sehr bewegend und nimmt einen mit. Ganz tolle und großartige Show der Kölner Extreme Metal Band. Da ist man zuerst einmal platt nach diesem heftigen Gig.

  

Aber allzu lang ist ein Verschnaufen nicht angesagt, denn als letzte Band des heutigen Abends kommen Bloodspot. Den Limburger Death Metalern kann man eigentlich nicht entgehen. Letztes Jahr im JUZ in Andernach, dieses Jahr in Limburg im Kalkwerk, in Urbach auf dem Field Invasion Festival und nun hier. Die Jungs sehe ich nun heute Abend bereits zum vierten Mal innerhalb recht kurzer Zeit. Trotzdem wird es überhaupt nicht langweilig mit den Limburger Death Metalern. War letztes Jahr in Andernach noch der Auftritt von Phil von Incertain an der Gitarre bei Bloodspot die Premiere, so ist es mittlerweile Routine. Phil ist jetzt festes Bandmitglied bei Bloodspot. Ich denke, das ist eine Win-Win-Situation für beide Seiten mittlerweile geworden. Bloodspot malträtieren uns mit ihrem Death Metal und zerlegen die Bühne regelrecht. Da können die Fans vor der Bühne auch keine Ruhe halten. Ein Feuerwerk von Gitarrenriffs, Gitarrensoli und mächtigen Growls zerlegt die Bühne, auf der Pete, typisch wie immer, barfuß herumstampft. Die Setlist besteht vorwiegend aus Songs der letzten beiden Alben und ist fast identisch wie die auf dem Field Invasion Festival, also für mich bekanntes Material. Bloodspot machen mit ihren Songs klare Ansagen. Hervorheben möchte ich an dieser Stelle den Song Kein Mensch Ist Illegal. Gerade in der jetzigen Zeit von großer Bedeutung und ein klares Statement der Band. Mit Lower The Cut endet der energiegeladene Gig und der tolle Abend hier in Niedermendig.

  

Fazit: Auch das diesjährige letzte Gefecht an Halloween wurde in Niedermendig wieder erfolgreich geschlagen. Tolle Bands haben einen schönen Abend bereitet. Bei dieser Ansammlung von tollen Bands kann man eigentlich nicht von einem Headliner sprechen. Dafür waren die einzelnen Bands wieder einmal in ihrem jeweiligen Genre zu gut. Man kam heute richtig voll auf seine Kosten. Dieses Event hätte auf jeden Fall einige Besucher mehr verdient gehabt. Vielen Dank an Organisator Mario, der dies mit seinen fleißigen Helfern möglich gemacht hat. Dem im letzten Jahr verstorbenen Begründer dieses Festivals Gerhard „Gerd“ Loeb hätte man nichts Schöneres bieten können.