“Eventuell ein Anwärter für das Album des Jahres?“
Artist: The Unguided
Herkunft: Falkenberg, Schweden
Album: Fragile Immortality
Spiellänge: 48:10 Minuten
Genre: Melodic Death Metal / Melodic Metalcore
Release: 31.01.2014
Label: Napalm Records
Link: http://www.theunguided.com
Klingt wie: Sonic Syndicate, Dreamshade und Bury Tomorrow
Bandmitglieder:
Gesang – Richard Sjunnesson
Gitarre & Gesang – Roland Johansson
Gitarre & Keybard – Roger Sjunnesson
Bassgitarre – Henric Liljesand
Schlagzeug – Richard Schill
Tracklist:
- Inception
- Defector DCXVI
- Granted
- Eye Of The Thylacine
- Unguided Entity
- Carnal Genesis
- Enforce
- Blodbad
- Only Human
- Singularity
- Oblivion
Wenn in einer Band die Ex-Sonic Syndicate-Miglieder Richard Sjunnesson, Roland Johannsson und Roger Sjunnesson und Henric Liljesand von Cipher System mitspielen, dann hat man quasi schon einen Garant dafür, dass hier ein hochwertiges Stück Musik auf einem Silberling gepresst wurde.
Nach der Gründung von The Unguided im Jahr 2010 haben die fünf Schweden nach der Veröffentlichung ihres Debütalbums Hell Frost (2011), welches in ihrem Heimatland mit dem Chartplatz 44 gefeiert wurde, vor allem durch die Co-Headlinertour mit der deutschen Band Deadlock im Jahr 2012 von sich hören lassen. Anschließend wurde es neben ein paar vereinzelten Gigs relativ still um die Gruppe. Doch aus der Stille entsteigt nun am 31.01.2014 eine neue Platte, die den Namen Fragile Immortality tragen wird.
Mit einem Synthesizer startet der erste Song der neuen Platte und während die ersten Gitarrenklänge einsetzen, ist für mich klar die Handschrift von Sonic Syndicate zu erkennen. Man hört harte Gitarrenriffs, die vor allem sehr die Rhythmik der Songs ausmachen, wärend sich das Keyboard mit seinen Synthesizer-Sounds größtenteils um das sehr melodische Klangbild der Scheibe kümmert. Angenehm ist auch, dass bei genauem Hinhören die Basslinie so abgemischt wurde, dass sie nicht im Klang der beiden anderen Gitarren untergeht.
Wie eben beschrieben, zieht sich das Klangbild wie eine Handschrift durch die ”zerbrechliche Ewigkeit”. Der Wechsel zwischen den beiden Sängern Richard Sjunnesson als Shouter á la Alexi Laiho (Children Of Bodom) und Roland Johansson als Clearvocalist ist alles andere als schlecht oder gar langweilig. Es scheint aber auf jeden Fall eine Art Waage in der Band zu geben, in der angezeigt wird, wann einer der beiden Sänger mehr gesungen hat als der andere, damit der andere das im nächsten Stück wieder ausgleichen darf.
Herausstechend ist für mich der Song Blodbad, der zeigt, dass The Unguided auch ohne Keyboard auskommen. Das ist mindestens genau so erwähnenswert, wie dass die Stimme von Roland Johansson niemals in einen bubenhaften Gesang abdriftet, sondern stets eher die Melodic Metal-Schiene bedient, was dem Melodic Death Metal- und Metalcore-Genremix in soweit gut tut, dass man nicht gleich in eine Schublade gesteckt wird wie es bei Bands wie We Came As Romans und Co. der Fall ist.