Eventname: Thrash Speed Burn Fest – Part 8
Headliner: Gama Bomb
Vorbands: Grindpad, Rezet, Traitor
Ort: Kulttempel Oberhausen, Mülheimer Straße 24, 46049 Oberhausen
Datum: 28.03.2024
Kosten: 25 Euro
Genre: Thrash Metal, Speed Metal
Besucher: 360 Besucher
Veranstalter: Martina Sosna und WOM
Link: https://www.facebook.com/events
Schon beim Erscheinen ist klar, dass der Opener Sphinx heute nicht spielen will, aber der Martin (Veranstalter) wäre ja nicht der Martin, wenn er nicht für einen guten Ersatz gesorgt hätte.
Die Band Grindpad aus den Niederlanden hat spontan zugesagt und ich finde es super, denn ich habe mit dem Basser Rik vor zehn Jahren schon die Bühne geteilt. Seit 2006 ist die Truppe aus Utrecht nun dabei. Im Gepäck haben sie fünf EPs und ein Full Length (2020).
Intro und los geht es mit den Songs My Name Is…, Burn The Rapist und Santa Cruz. Sänger Olivier gibt alles und heizt das Publikum ordentlich an. Richtig voll ist es noch nicht, aber so nach und nach füllen sich die Reihen. Die Band fühlt sich sichtlich wohl auf der Bühne und es folgen die Songs The Knife, To Those und Yakuza.
Mature Love, Revuelta, A.M.D. und Toxic Terror hauen in die gleiche Kerbe und die Stimmung ist richtig gut. Mehr als ein würdiger Vertreter der Band Sphinx, absolut. Die Burschen haben richtig Spaß auf der Bühne und lassen noch ein Accept Cover folgen. Bei Sharkbite können alle noch einmal durchdrehen und Sänger Olivier kann noch mal glänzen, da er sehr hoch mit der Stimme kommt. Cooles Cover. Grindpad liefern hier richtig ab. Der Thrash in Richtung Exodus mit leichten Hardcore-Einschlag ist sicherlich nicht sehr spektakulär, geht live aber besonders gut ab.
Ein paar Gespräche führen, ein Bier verhaften und dann geht es auch schon wieder vor die Bühne, denn meine Spezies von Traitor sind schon dran. Neben der tollen Atmosphäre und den Supportgedanken ein weiterer Hauptgrund, dieses feine Konzert zu besuchen.
Veranstalter Martin ist auf der Bühne und erinnert daran, dass trotz aller Feierlichkeiten und Spaß immer wieder traurige Dinge geschehen. Unter anderem wird der Tod eines achtjährigen Jungen durch den ätzenden Krebs thematisiert. Aus diesem Anlass werden Spenden an diesem Abend gesammelt. Sehr gute Idee.
Wer die Jungs aus Balingen kennt, weiß, was jetzt kommen wird. Der thrashige Wahnsinn. Nichts anderes. Einen Drummer, der singt, sieht und hört man ja auch nicht jeden Tag. Andreas bedient sein Drumkit wie gewohnt sehr gekonnt und brüllt fachgerecht als Hauptorgan ins Mikro, aber auch der Rest der Bande darf mitgrölen. Von der ersten Sekunde an hört man, dass die Burschen sehr eingespielt sind. Seit über zehn Jahren spielen sie schon in dieser Zusammensetzung.
Los geht es mit Exciled To The Surface, Toxic Death und Knee-Deep In The Dead. Die Meute nimmt die Tanzvorlagen gerne an und geht gut ab, auch zu den Songs Thrash Command, Ebola und Reactor IV. Die sympathischen Thrasher geben auf der Bühne wie immer alles. Die Spielfreude ist zu sehen und zu hören. Zordrak, Mad Dictator, Venomizer, F.U.A.D folgen und dann kommt der Filmsong Total Thrash. Wer den Film Total Thrash – The Teutonic Story kennt, weiß, was ich meine. Ansonsten spreche ich hier eine absolute Kaufempfehlung aus. Der Regisseur des Films, Daniel Hofmann, ist auch im Publikum und muss sich meinen nervigen Fragen stellen, hehe.
Traitor, Crucifixion und Into The Nightsphere lassen den Fans kaum Luft zum Atmen und zum Verschnaufen. Wie sehr oft folgt als letzter Song das Ramones Cover Blitzkrieg Bop. Fertig und Feierabend. Geil!
Die Burschen von Traitor verschwinden in den Merchandise-Sektor, bis auf Basser Lorenz, der darf ja bei Rezet noch einmal ran. Die starten dann mit den Songs Reality Is A Lie, The Devil’s Bride und Thruth In Between. Die Location ist immer noch gut besucht, aber ich habe das Gefühl, dass die Leute nach Traitor erst einmal eine Pause brauchen. Für mich sind sie auch die Headliner, aber auch Rezet geben alles und machen ordentlich Spaß. Kein Wunder, mit Songs wie Minority Erazer, Toxic Avenger, Dead End Walking, Populate. Delete. Repeat, Have Gun, Will Travel hat man ja auch geile Songs im Gepäck. Rezet zelebrieren ihren Thrash ein wenig anders, da sie viele Elemente aus dem Speed Metal mit am Bord haben, aber auch rockige Statements zum Besten geben. Grooven können sie auch ganz ordentlich. Mit Duck & Cover haben sie auch einen ganz neuen Song am Start. Das Cover von Violent Force namens Dead City darf nicht fehlen und wird auch ordentlich abgefeiert. Mit Metal Rite beendet man dann das Set. Cooler Auftritt.
Ab geht es in den Biergarten. Das Thrash Speed Burn Fest ist eine familiäre Veranstaltung und so verwundert es nicht, dass die Schwiegereltern vom Veranstalter Martin Sosna am Currywurststand stehen. Sehr cool!
Weiter in den Merchbereich, um mich mit den Bands zu unterhalten, um dann den Headliner zu schauen.
Gama Bomb aus Irland sind ja auch schon seit über 20 Jahren dabei und haben acht Alben im Gepäck. Wie schon geschrieben, sind ja für mich Traitor die Headliner des heutigen Abends und irgendwie ist bei mir ein wenig die Luft raus. Die Iren werden aber dankbar von der Masse angenommen und konzentrieren sich auf das aktuelle Album Bats aus dem Jahre 2023. Die Songs Egyptron und Living Dead In Bevery Hills höre ich heraus. Der Fun Thrash mit heavigen Einflüssen kommt gut an und die Songtitel sind ja richtig lustig. Der erste Song Miami Supercop zum Beispiel. Songs wie Backward Bible, Slam Anthem oder Mussoline Mosh bringen Bewegung in die Beine der Zuschauer und sorgen für eine gute Stimmung. Mit Terroscape vom Album The Terror Tapes endet dann der Spaß, aber nicht der Abend.
Es geht wieder in den Merch zurück, um unter anderem noch mit Lacky (Darkness) zu labern. 360 Zuschauer sind vor Ort. Sehr gut.
Das Thrash Speed Burn Fest ist eine familiäre Veranstaltung und zieht Leute an, die einfach nur Bock auf die Mucke haben. Faire Preise und eine geile Location laden einen zu einer Wiederholung ein. Am 13.09.2024 wird das Thrash Speed Burn Fest 9 stattfinden. Schon einmal fett eintragen in den Kalender.