Eventname: Fuck Cancer Festival 2020
Bands: Coffin Crew, Antilles, Vladimir Harkonnen, Terra Atlantica, Serpentic, Night Laser, Surface
Ort: Juki 42, Ahrensburg
Datum: 07.03.2020
Kosten: 12 € VVK, 15 € AK
Genre: Heavy Metal, Death Metal, Hard Rock, Thrash, Punk, Hardcore
Besucher: ca. 420 Besucher
Veranstalter: Fuck Cancer Festival e.V.
Link: https://www.fuckcancerfestival.de/
Setlisten:
- Open Your Gates
- Awesome Life
- Too Drunk
- Ladies Drinking Pussy Beer
- Rock On
- With Friends
- Glory Ride
- Go CC Go
- Devils Name
- Last Man Standing
- The Trap
- Eye Of The Whirlwind
- CoffinCrew
- The Great Artjom
- Hardbass
- The Intricate Path Of Pierog!
- Crystal Math
- The Gift Of Pelmeni
- Blyat Mountain
- Mayonez
- 13 Minutes
- Tangle Foot
- In The Good Old Days
- Dreadnought Fever
- Anomie
- Ram It Down
- Death For Profit
- The Chips Are Down
- Irukanji
- Schweineherbst
- Mozambique Shot
- Flatties
- Reign In Vlad
- Perfect Storm
- Raodkill BBQ
- Sails In The Night
- When Walls Will Fall
- Quest Into The Sky
- The Avenging Narwhal
- Age of Steam
- Hamborger Veermaster
- Atlantica
- End Of Greed
- The Raven
- Call Me Sick
- Anthems Of A Dying Will
- Havoc
- Wings
- King Of Yours
- Mundane
- Mirage
- Damnation
- Chaos Crew
- Fighting The Blues
- Key To Madness
- Bread And Circus Reprise
- Prime Minister
- Trouble
- Street King
- Wrecked
- Laserhead
- Heaven Is Hell
- On My Own
- Where The Gods Divide
- Exit The Light
- Back To The Roots
- Olympic Warmachine
- Poseidon
- Kill The Heretic
- Spear Of Light
- Titans From Olympus
- Hateful Fury
- Hera
- Ode To The Sun
- River Of Souls
- Olympus Has Fallen
- Rise Of Kronos
- The One I Hate
Bereits zum fünften Mal hat der Fuck Cancer Festival e.V. nun zu seinem Benefiz-Festival eingeladen. Der Tag steht wieder unter dem Motto: Love Metal, Hate Fascism, Help Children! Wie schon bei den vorangegangenen Veranstaltungen wird auch in diesem Jahr der gesamte Erlös für wohltätige Zwecke gespendet. Der Bärenanteil kommt dem Kinder-Hospiz Sternenbrücke in Hamburg-Risse zugute, mit zehn Prozent wird dazu noch die gemeinnützige Initiative Inklusion Muss Laut Sein bedacht. Ermöglicht wird das Festival in diesem Jahr durch sieben Bands sowie eine Lesung, deren Akteure für den guten Zweck auf ihre Gage und Fahrtkosten verzichten – und nicht zu vergessen durch die fantastische Fuck Cancer Festival Crew, allen voran Nico Aue, der Vorsitzende des Fuck Cancer Festival e.V.!
Als wir gegen 13 Uhr eintreffen, wird die Tageskasse gerade geöffnet, sodass wir unser Festivalbändchen abholen können. Ein kurzer Rundgang über das Außengelände und durch die Venue verschafft uns einen Überblick. Im Außenbereich sind neben der Tageskasse noch ein Merch-Zelt sowie zwei Stände für das leibliche Wohl zu finden. Im Gebäude können wir unsere Garderobe loswerden, unsere Kehlen befeuchten und einen ersten Blick auf die Bühne werfen. Dort steht bereits ein sehr bequem anmutender Ledersessel, auf dem der Rockpoet und Weltenbeobachter Till Burgwächter etwa eine Stunde später mit seiner Lesung die Veranstaltung eröffnet.
Als Opener hat Till Burgwächter noch ein überschaubares Publikum, die Sitzplätze sind aber gut belegt. Till erzählt eine kleine Anekdote, wie er Nico (Aue) im vergangenen Jahr auf der Kaperfahrt im Hamburger Hafen kennengelernt hatte. Nico hatte Till dort direkt für das Projekt begeistern können. Zu diesem Zeitpunkt dachte Till, dass er die Liste der Städte, in denen er bereits aufgetreten war, um eine weitere ergänzen könne. Später musste er allerdings feststellen, dass er bereits einmal in Ahrensburg aufgetreten war. Und zwar im Juki 42, der Kreis schließt sich also mal wieder. Er liest einige sehr unterhaltsame Passagen aus seinen Büchern, dem 2019 erschienen Voll Die Blamage, seinem inzwischen siebenmal überarbeiteten Bestseller Die Wahrheit Über Wacken und sogar aus Wie Man Den Tod überlebt, dass noch in diesem Jahr erscheinen soll. Ein gelungener Auftakt in den Tag.
Musikalisch heizen die Hardrocker Coffin Crew dann so richtig ein. Mit Open Your Gates von ihrem aktuellen Album starteten sie das Set. Nachdem das Publikum die ersten zurückhaltenden Momente überwunden hat, füllen sich allmählich auch die Reihen direkt vor der Bühne. Weiter geht es mit den Songs Awesome Life, Too Drunk, Ladies Drinking Pussy Beer und Rock On. Dabei sprechen Coffin Crew auch das junge Publikum an. Die wohl jüngste Besucherin des Festivals zeigt kaum Lampenfieber und unterstützt die Jungs um Frontmann Igel auf der Bühne. Achims Versuch, die Gitarre abzugeben und frühzeitig Bier trinken zu gehen, scheitert allerdings. Im Weiteren feuern die fünf Freunde aus Lunden noch einen Mix aus älteren und neueren Songs ab. Nach der Show verraten Coffin Crew noch, dass an einem neuen Album gearbeitet wird. Die Aufnahmen sind für den Herbst geplant und im März 2021 dürfen wir uns voraussichtlich auf das Release freuen.
Weiter geht es mit Thrash/Death Metal. Mit der Musikrichtung wechselt auch das Publikum. Organisatorisch war dieser Wechsel wohl eingeplant und wiederholte sich im Laufe des Tages mehrfach. So bietet dies den Fans die Gelegenheit, nach den Auftritten mit ihren favorisierten Bands an deren Merch-Stand in Kontakt zu kommen, ohne andere Akts des gleichen Stils zu verpassen. Antilles, die 2015 gegründete vierköpfige Formation aus Münster, befeuert für etwa eine dreiviertel Stunde die Bühne. Im Anschluss bringen Vladimir Harkonnen aus Kiel/Rendsburg die Meute mit ihrem Thrash flavoured Hardcore zum Moshen.
In der folgenden Umbaupause stellt Ron Paustian die Arbeit von Inklusion Muss Laut Sein vor und es wird eine filmische Darstellung des Kinder-Hospiz Sternenbrücke gezeigt, die unter den Zuschauern die eine oder andere Träne hervorbringt.
Der frühe Abend startet dann mit Powermetal aus Hamburg. Terra Atlantica besingen das legendäre Atlantis. Die ersten beiden Titel, Sails In The Night und When Walls Will Fall, spielt die Band noch zu dritt. Mit Quest Into The Sky stellen Terra Atlantica nicht nur einen neuen Song, sondern auch ihren neuen Gitarristen Freddie vor. Freddie, der vor einem Monat dazugestoßen ist, spielt hier seinen ersten Gig mit Terra Atlantica. Das neue Album steht bereits in den Startlöchern und mit Age Of Steam präsentieren sie später eine weitere Kostprobe. Die Studioarbeit ist bereits abgeschlossen, ein paar Bandfotos für das Booklet sind noch zu machen, parallel läuft bereits die Suche nach einem Label.
Mit Serpentic wird es dann wieder einmal etwas härter. Melodic Death Metal ist angesagt. Verena am Keyboard ist übrigens beim Fuck Cancer Festival 2020 die einzige Frau unter den Musikern.
Die Heavy Glam Metal Band Night Laser spielt einen Mix aus Songs von ihrem Debütalbum sowie von ihrer aktuellen Scheibe. Die Wahl-Hamburger um Frontmann Benno präsentieren aber auch einen Song ihres neuen Albums. Während ihres Auftritts wird nämlich ordentlich gefilmt und der Song Prime Minister als Video zum neuen Album aufgenommen. An dem neuen Album hat wohl auch Kai Hansen mitgewirkt – wir sind gespannt. Es soll übrigens kurz nach der Tour erscheinen.
Als Headliner spielen Surface ihre zehn Jahre Jubiläumsshow. Mit Where The Gods Divide als Opener starten sie in die letzte Schlacht des Abends. Surface geben eine gute Stunde Vollgas mit Songs von allen drei Alben. Als sich gegen Ende der Veranstaltung die Reihen etwas zu lichten beginnen, lässt es sich Frontmann Tom nicht nehmen und stürzt sich, You Are The One I Hate singend, mit Mikrofon in den Moshpit. Ein würdiger Abschluss für einen hammermäßigen Konzerttag.
Ein rundum gelungenes Festival mit klasse Bands und einer überragenden Orga und Crew! Insbesondere der starke und hervorragend abgestimmte Sound ist lobend zu erwähnen. Wir freuen uns auf das nächste Jahr.