Am 25.10.2024 veröffentlichten die finnischen Industrial-Metal-Querdenker Turmion Kätilöt ihr elftes Studioalbum Reset über Nuclear Blast. In 46 Minuten und zwölf Songs verbindet die Band Elemente aus dem Meta, mit Techno Beats und Industrial Riffs, getragen von den markanten Stimmen von Petja „MC Raaka Pee“ Turunen und Saku „Shaq-U“ Solin. Grenzen können die Skandinavier nicht und versuchen mit Hummpa Elektroatmosphären den sauffreudigen Hörer auf ihre Seite zu ziehen. Man möchte meinen, Turmion Kätilöt agieren billig und wollen einfach nur auf den Partyfaktor setzen, ganz so einfach machen es einem die Künstler jedoch nicht. Das Songwriting ist schon durchdacht und die harten Passagen mit den einfachen Melodien geschickt kombiniert. In dem durchwachsenen Werk stechen Highlights wie Yksi Jumalista, Pulssi und das düstere Duett Schlachter mit Chris Harms heraus.
Reset bietet Genre-Mix, Party-Vibes und Härte – nicht perfekt, aber mit starken Momenten für Fans, die auf diesen breiten Kosmos Bock haben. Für mich persönlich schwere Kost, da mir die technischen Sequenzen nicht wirklich unter die Haut gehen, mein Musikverstand jedoch spürt, dass hier mehr Raffinesse drinsteckt, als man als Metalhead wahrhaben möchte. Seit dem Sprung mit Global Warning zu Nuclear Blast geht es für die Finnen immer weiter voran. Vergleicht man Reset mit Global Warning und Omen X, kann man zudem eine Entwicklung feststellen, die man als positiv reflektieren darf. Schlachter ist ihr erstes auf Deutsch gesungenes Lied. Der Track ist ein Remix, der aus der Single Teurastaja entstanden und auf dem Debütalbum Hoitovirhe vor zwanzig Jahren erschienen ist. Den Feinschliff bei den Lyrics und Vocals liefert Chris Harms von Lord Of The Lost. Ein Track, den man ohne Probleme als Anspieltipp nennen kann.
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