Artist: Witches
Herkunft: Paris, Frankreich
Album: The Fates
Genre: Death Metal, Thrash Metal
Spiellänge: 29:08 Minuten
Release: 05.06.2020
Label: Mighty Spell Records
Link: http://www.witches.fr/
Bandmitglieder:
Gitarre, Gesang – Sibylle Colin-Tocquaine
Gitarre, Bass – Lienj
Schlagzeug – Jo Juré
Trackliste:
- We Are
- Inside
- Damned Skin Is Mine
- Black From Sorrow
- Feared And Adored
- Off The Flesh
- Let Stones Fall
- Last Wishes
- Death In The Middle Ages
Da glaubt man, schon alles gehört zu haben. Zudem habe ich in diesem Jahr bereits eine Masse an Rezensionen durch. Das hier wäre mir beinahe dann doch durchgegangen! Schande auf mein Haupt!
Witches aus Frankreich haben bereits im Juni dieses Jahres mit The Fates einen gewaltigen Hexenhammer geschwungen. Das Album The Fates ist am 05.06.2020 bei Mighty Spell Records als CD und limitiertes Vinyl (200 Handnummerierte) erschienen.
Wem Witches noch nichts sagt, dem sei unbedingt angeraten: Hört unbedingt in das neue Album rein.
Wie es so schön heißt, handelt es sich bei Witches um eine Female Fronted Band. Die Fronthexe ist Sibylle Colin-Tocquaine, die diesen Hexenzirkel bereits bei der Gründung 1986 vorstand. Witches waren dann mit einer ganz kurzen Unterbrechung bis 1999 aktiv und brachten es in dieser Zeit, neben mehreren Demos, auf sage und schreibe ein (!!!) Album, welches den Titel 3.4.1 hat.
2006 fand die Reformation der Band statt, es folgte dann bereits 2007 mit 7 ein neuer Longplayer. 2014 gab es eine Runderneuerung der Band. Bis auf zwei EPs und Compilation hielt man sich dann bis 2020 erneut mit Veröffentlichungen stark zurück.
Nun also mit The Fates das dritte Album innerhalb von 34 Jahren Bandgeschichte. Und das fällt dann auch noch mit knapp über 29 Minuten sehr kurz aus. So, jetzt aber Schluss mit dem Rummgeheule, denn bei dem Rest gerate ich geradezu in Verzückung. 29 Minuten gibt es permanent was auf die Schnauze. Schnell, brutal und höllisch heiß geht man auf The Fates zu Werke.
The Fates ist eine absolut starke Kombination zwischen Death und Thrash Metal, von mir aus auch umgekehrt. Das liegt natürlich im Auge des Betrachters, ach nein im Ohr des Hörers. Auf jeden Fall nur das Beste von beiden Genres wird auf dem vorliegenden Longplayer geboten.
Vielleicht kann man es so beschreiben: Die extra schnellen Thrash Metal Anteile werden mit den ultra bösen Anteilen des Death Metals kombiniert. Und hier gibt es dann auf The Fates absolut keine Kompromisse. Schnell und Böse ist angesagt. Dabei sticht Fronthexe Sibylle Colin-Tocquaine mit ihren extrem tiefen Harsh Voices heraus. Würde man ihren Namen nicht auf der Platte finden und man wüsste nicht, dass es eine Frau wäre, dann käme man garantiert nicht drauf. Sibylle Colin-Tocquaine schafft es, ihre Stimme wie die Ausgeburt der Hölle klingen zu lassen.
Flankiert wird sie von messerscharfen Gitarren, die stets versuchen, rasant, schnell und unverhofft zuzustechen. Dies sogar in technisch sehr hochwertigen Anwandlungen. Bei den Drums hat man den Eindruck, dass sie sich permanent im Krieg mit den Heerscharen der Hölle befinden.
Die Platte ist wahrlich ein Hexenwerk! Vom Opener We Are bis zum Rausschmeißer Death In The Middle Ages gibt es keine Gnade und kein Verschnaufen. Die höllischen Heerscharen von Death und Thrash befinden sich in einem immer währenden Kampf. Kein Ermüden bei der Band. Für mich als Death/Thrash affinen Hörer einfach nur genial. Davon kann ich einfach nicht genug abbekommen.