Artist: Irony Of Fate
Herkunft: Bern, Schweiz
Album: Wicked And Divine
Spiellänge: 45:52 Minuten
Genre: Melodic Death Metal
Release: 22.02.2021
Label: Eigenproduktion
Link: https://www.facebook.com/ironyoffate14/
Bandmitglieder:
Gesang – Cveti Stojmenova
Gitarre – Raffael Kühni
Gitarre – Lars Gygax
Bassgitarre – Tom Zürcher
Schlagzeug – Greg Bucher
Tracklist:
- Vengeance
- The In-Between
- Mind Vs. I
- Deceiver
- We, The Damned
- Mayhem
- Hypocrite
- Wicked & Divine
- Hear Them Calling
Irony Of Fate bringen ihre neue Scheibe Wicked And Divine Mitte Februar auf den Markt. Geprägt von verzaubernden Melodien und harten Rhythmen heizt einem das Album in ganzer Länge ein und gibt in keiner Sekunde nach. Die Growls von Cveti stechen hier besonders hervor, denn wann hört man einen Growl aus einem weiblichen Kehlkopf, der so prägnant in den Tiefen ist – so gut wie eigentlich nie.
Begeistern wird die Band einen mit den verführerischen Melodien, die zu den Enden immer verzerrter werden, sich fangen und in diesem Wechsel eine ungemein gute Stimmung schaffen. Vergleichen könnte man Irony Of Fate mit den musikalischen Motiven von Mors Principium Est, welche diese Stilmittel schon vor geraumer Zeit nahezu perfektioniert haben. Sich diese Band als Vorbild zu nehmen ist gewagt, aber auch gelungen, das muss man Irony Of Fate zugutehalten. Das angestrebte Ideal wurde in voller Länge erreicht und man merkt den Anspruch, den die Band an sich selbst stellt. Die Saiten werden im richtigen Moment gegriffen und man hat nicht das Gefühl, abgehängt zu werden. Gemütliche Tempi sind im Wechselspiel zu schnellen, von Blastbeats gejagten Rhythmen, die das Tempo der Platte angeben. Dazu gibt es passend die donnernden Basslines, welche teilweise im Offbeat zum Schlagzeug eingesetzt werden. Dies verleiht einen, ich würde fast schon sagen, Irony Of Fate typischen Klang, denn dieses musikalische Modell findet sich in vielen Liedern wieder. Die Stimme von Cveti sorgt natürlich auch für die Death Metal Stimmung, die immer wieder zum Moschen anregt und vor allem animiert.
Was dagegen etwas verwirrt, ist der Song Deceiver, welcher der langsamste auf der Scheibe ist. Der eingängige Doppelbass gibt hier den Leitfaden und sorgt für eine gemütliche Härte, die auch gehalten und nicht verstärkt wird. Hier wird die Liebe zu den Fans ganz deutlich, bei Liveshows kann die Menge kurz entspannen und dem Halsmuskel mal die Chance geben, sich zu entspannen. Das ganze Lied wirkt ansonsten sehr melancholisch und traurig, obwohl Gitarrenriffs diese Stimmung immer wieder auflockern. Dies gelingt meiner Meinung nach aber nicht komplett, stattdessen bekommen wir ein fabelhaftes Gitarrensolo dargelegt, welches man mit Bewunderung mitverfolgt.