Derogatory – Above All Else

“Zu schwach auf der Brust!“

Artist: Derogatory

Herkunft: USA

Album: Above All Else

Spiellänge: 37:25 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 06.12.2013

Label: FDA Rekotz

Link: https://www.facebook.com/pages/Derogatory-DeathMetal/206246546127752?id=206246546127752&sk=info

Klingt wie: Morbid Angel und Malevolent Creation

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre – Chris Ordonez
Gitarre – Joe viwatkurkul
Bass – Daniel Alonzo
Schlagzeug – Coyoton

Tracklist:

  1. Intro
  2. Into The Depth Of Time
  3. Cryopreservation
  4. Above All Else
  5. Immortal Divine
  6. Foretold In My House Of Seance
  7. Cenotaph
  8. Twisted Aeons Of Burning Galaxy
  9. To Escape What Is Now

Derogatory - Above All Else

Bereits im Dezember 2013 erschien das Langeisen Above All Else aus dem Hause Derogatory und ist heute noch einmal Thema bei uns. Ob sich die Hörprobe der rund 40 Minuten andauernden Höllenklänge lohnt oder ob die Debütplatte als Flop in der Versenkung verschwinden wird, werdet ihr in den nächsten Zeilen erfahren.

Die musikalische Ausrichtung der Amerikaner ist ebenso typisch wie ihre Handhabung das Songwriting zu gestalten. Parallelen zu Morbid Angel, Deicide oder gar Autopsy liegen nahe. Nur an der Umsetzung mangelt es den vier Musikern. Extremer Underground Sound knistert aus den Boxen. Viele lieben diesen Old School-Einschlag, der an längst vergangene Tage erinnert, doch so würde ich die Klangstruktur nicht beschreiben. Viel mehr lehnen Derogatory sich an die alten knisternden Momente der achtziger Jahre an, verfallen aber statt aufzutrumpfen in tiefste Underground-Gefilde. Schlaksig wie ein Storch holzt sich die Truppe vorwärts, ohne groß belebende Elemente einzusetzen. Erst eimal losgelassen, dreht sich der Silberling sehr gleichbleibend vom Opener The Depth Of Time bis hin zum Schlusspunkt To Escape What Is Now, ohne dass wirklich viel passiert. Die Becken scheppern, die Gitarren schrabbeln und gesanglich kann Gitarrist Chris Ordonez überhaupt keinen Druck in die Songs bekommen. Obwohl die Doublebass oft wie eine Nähmaschine surrt, ist Above All Else eine viel zu müde Scheibe, die keinen Kuttenträger der ersten Stunde vom Hocker hauen wird.

Fazit: Im ersten Durchlauf vielleicht noch zu ertragen, sind die Defizite von Derogatory auf die Dauer ein mehr als beachtlicher Lustkiller. Death Metal soll - wie es der Name schon sagt - als tödliches Geschoss die Trommelfelle zerstören und nicht wie ein weiches Wattebüschel die Ohrmuschel wärmen. Weiter Nachteil der Amerikaner ist die Tatsache, dass sie neben der starken Konkurrenz der letzten Wochen viel zu blass bleiben. Ihr wollt euch überzeugen oder bezweifelt mein Fazit? Dann hört euch doch einfach Above All Else einmal selber an.

Anspieltipps: Cenotaph
Rene W.
4.5
4.5