Artist: From Fall To Spring
Herkunft: Neunkirchen, Saarland, Deutschland
Album: Rise
Spiellänge: 32:14 Minuten
Genre: Post-Hardcore, Nu-Metal
Release: 14.04.2023
Label: Arising Empire
Link: www.fromfalltospring.de
Bandmitglieder:
Gesang – Philips Wilhelm
Gesang – Lukas Wilhelm
Keyboard – Simon Triem
Gitarre – Sebastian Monzel
Bass – Leon Arend
Schlagzeug – Benedikt Veith
Tracklist:
- Br4infck
- Black Heart
- Draw The Line
- Supernova
- Awake
- Rise
- Light Up The Sky
- Barriers
- Beastmode
- Destiny
- The Cursed One
Oft ist es so, dass ich ein Review einer mir unbekannten Band schreibe und im Laufe dessen der Wunsch entsteht, diese auch live zu sehen.
Bei From Fall To Spring war es genau umgekehrt. Sie haben uns auf dem Hütte Rockt Festival so was von weggeballert, dass ich wie in Trance zum Merchstand geschwebt bin, um nach der CD zu fragen.
Glückliches Ende vom Lied: Ich habe eine bekommen und bin jetzt mega gespannt, ob sie mich in gepresster Version auch so abholen.
Br4infck startet kraftvoll und ich muss erst mal runterregeln, damit die Nachbarn nicht aus dem Bett fliegen. Der Song hat sowohl ruhige als auch sehr laute Passagen, Rap-Einlagen, Elektro-Parts und dann wieder Vollgas. Genau das wollte ich hören. Also über mangelnde Abwechslung kann man sich hier nicht beschweren. Sofort habe ich wieder den Live-Auftritt vor dem inneren Auge, bei dem man einfach nur mit offenem Mund versucht hat, alles, was da zeitgleich auf der Bühne passierte, einzufangen.
Black Heart beginnt sehr viel ruhiger, aber auch Rap-lastiger, was dem Spaß keinen Abbruch tut, sondern es noch viel interessanter macht. Die beiden Brüder an den Mikros ergänzen sich hervorragend. Ob Klargesang oder Growlparts, ich mag, was die Jungs hier rauslassen. Dieser Wechsel aus totaler Entschleunigung und dann wieder Vollgas holt mich voll ab.
Mit Draw The Line kommt der Song, mit dem der Trupp sich beim Eurovision Song Contest vorgestellt hat. Und noch immer bin ich der Meinung, dass man diesen jungen Menschen einen Gefallen damit getan hat, dass sie nicht weitergekommen sind. Sie scheiterten an Ikke Hüftgold. Ich denke, das allein sagt alles und auch, dass dieser Contest nichts ist, wo sich eine tolle, frische Band von den Medien zerschreddern lassen sollte. Der Song ist super und geht gut ins Ohr.
Bei Supernova ist der Gesang noch mal etwas mehr im Vordergrund, es ist insgesamt ruhiger, bremst aber den Lauf des Albums nicht aus. Awake ist irgendwie nur ein kurzes Zwischenspiel von 30 Sekunden und geht direkt in Rise über. Ich brauche einen Moment, bis ich das Ganze begreife. Warum macht man das? Um die Blondine zu verwirren? Hat funktioniert! Rise startet ebenfalls etwas ruhiger, aber auch diese entschleunigten Parts gefallen mir super und spannen einen guten Bogen, bevor es wieder laut wird. Mir fällt erneut positiv auf, wie deutlich man auch die Textzeilen versteht.
Light Up The Sky beginnt sehr tanzbar, wird mir im Refrain dann aber etwas zu seicht. Barriers ist dann wohl die „Ballade“ auf diesem Werk, wobei der Gesang an sich zwar sehr ruhig dahinfließt, instrumental aber immer noch so viel los ist, dass man das Gefühl hat, man kann es beim ersten Hören gar nicht alles erfassen. Beastmode stellt den Rap-Anteil noch mal ordentlich in den Vordergrund, sammelt unterwegs rasch ein paar elektronische Parts ein und vervollständigt das Ganze mit typischen metallischen Klängen. Und ist dabei irgendwie einfach rund.
Destiny baut sich langsam immer weiter auf, wird lauter und durchdringender, entschleunigt, bauscht erneut hoch. Irgendwie fühlt es sich wie eine Welle an und ist einfach gut gemacht. The Cursed One ist der letzte Song und startet sehr ruhig und reduziert. Hier ist es mir fast zu Rap-lastig und auch ein Stück weit zu poppig. Aber zum Abschluss kann ich das verzeihen.