“Alte Perle in neuem Gewand“
Artist: Ctulu
Herkunft: Delmenhorst, Deutschland
Album: Sarkomand
Spiellänge: 53:17 Minuten
Genre: Black Metal
Release: 01.04.2016
Label: MDD Records
Link: http://www.ctulu.de/
Bandmitglieder:
Gesang und Gitarre – Mathias Junge
Gitarre, Bassgitarre und Backgroundgesang – Arne Uekert
Schlagzeug – Infernal Desaster
Tracklist:
- Arckanum der Tiefen
- Sarkomand
- Nachwind
- Traumturm
- Gezeitenstürme
- Windschreiter
- Blindes Chaos
- Mondsucht
- Nachtwind (Akustik Version)
Der Mythos um das von H.P. Lovecraft erfundene gottgleiche Krakenwesen Ctulu ist ja weit bekannt und auch, dass sich viele Bands mit diesem Thema auseinandersetzen. Aber es gibt nur eine deutschsprachige Black Metal-Band, die sich exakt nach diesem Wesen benannt haben. Nachdem sich das Trio 2004 gegründet hat, war schnell klar, dass es sich hier um einen absoluten Geheimtipp handelte. Dementsprechend war auch ziemlich fix das zweite Album, das sich Sarkomand nennt, vergriffen und ist nur noch sehr schwer zu erhalten. Somit dachte sich die Band, zusammen mit MDD Records eine Neuauflage davon herauszubringen, und das sogar inklusive einem akustischen Bonustrack.
Die Neuauflage des zweiten Albums Sarkomand startet mit Ackanum der Tiefen sehr rau und typisch für Black Metal. Die Gitarristen Mathias Junge und Arne Uekert, der zusätzlich am Bass steht, verfeinern aber das ganze Stück nochmal mit sehr melodischen Riffs, die ebenfalls sehr häufig auf der Scheibe eingesetzt werden, was es deutlich einfacher macht, sich hinein zu hören.
Eine Abwechslung bietet die deutsche Sprache, denn auf dem Silberling gibt es keinen einzigen englischsprachigen Track. Weitere Abwechslung findet man dann bei dem gleichnamigen Song zum Album Sarkomand, wo ein düsterer Chor dieses Wort ausspricht. Und nicht nur dort wird dieser finstere Chorgesang eingesetzt, sondern auch bei einem Track wie Nachtwind, der zusätzlich etwas ruhiger gehalten wird.
Beeindruckt bin ich von Infernal Desaster, der teilweise auf der Scheibe solche Salven auf seiner Schießbude abfeuert und den Tracks eine deftige Würze beisteuert. Nun fehlt aber dennoch der Bass, denn auch wenn dieser hier eingesetzt wird, ist der eher selten herauszuhören, was zwar nicht schlimm, aber dennoch schade ist.
Der Bonustrack Nachtwind (Akustik Version), ist bei den ersten beiden Anläufen nichts Besonderes, dennoch bringt er eine überraschende Abwechslung in das gesamte Album, und man höre: die Sänger wissen auch, wie klarer Gesang eingesetzt werden kann.