Eventname: European Tour 2024
Headliner: Austrian Death Machine
Vorbands: Ghost Iris, Distant
Ort: Nachtleben, Frankfurt
Datum: 23.05.2024
Genre: Metalcore, Deathcore, Thrash Metal
Veranstalter: Avocado Booking
Link: https://www.facebook.com/events
Setliste Austrian Death Machine:
- Terminator 2 Theme
- I Need Your Clothes, Your Boots, And Your Motorcycle
- No Pain No Gain
- It’s Simple, If It Jiggles It’s Fat
- Judgment Day
- Destroy The Machines
- Chill Out Dickwad
- If It Bleeds, We Can Kill It
- Get To The Choppa
- Don’t Be Lazy
- Who Told You You Could Eat My Cookies?
- I Am A Cybernetic Organism, Living Tissue Over (Metal) Endoskeleton
- I’ll Be Back
- One More Rep
Vor 17 Jahren hat Tim Lambesis seinem Freund Mark McDonald von seiner Idee erzählt, eine Fun Band zu gründen, die auf One Linern und Zitaten aus den Filmen von Arnold Schwarzenegger basiert. Da, nach eigener Aussage, Terminator 2 sein absoluter Lieblingsfilm ist, war er sofort mit an Bord und Austrian Death Machine war geboren. Da ich ebenfalls ein riesen Arnie-Fan bin, war ich ebenfalls direkt Feuer und Flamme, als ich die Musik der Band zum ersten Mal hörte. Noch größer war die Freude, als die ERSTE Europatour für dieses Jahr angekündigt wurde. Das durfte ich mir nicht entgehen lassen und somit mache ich mich heute auf den Weg nach Frankfurt, um die Show im Nachtleben zu besuchen.
Als Support hat man gleich zwei europäische Bands rekrutiert, die den Gästen vorab einheizen sollen: Ghost Iris aus Dänemark und Distant aus den Niederlanden, die ich bereits Ende letzten Jahres als Support von Lorna Shore live erleben durfte.
Den Anfang machen Ghost Iris. Auf ihrer Homepage beschreibt sich der Metalcore-Vierer selbst als „einer der vielversprechendsten Acts Dänemarks„, doch ich persönliche kann weder mit der Musik noch dem zusammengewürfelten Auftreten der Band wirklich was anfangen. Natürlich spürt man ihr Bemühen und andere Gäste haben die ersten kleinen Circle Pits und Moshpits des Abends gebildet, nur der Funke will einfach nicht so wirklich zünden.
Bei Distant sieht das Ganze dann komplett anders aus. In der kurzen Zeit, die ihnen zur Verfügung steht, heizen sie das Nachtleben schon gewaltig auf. Alan hat eine beachtliche Bandbreite in seiner Stimme und präsentiert sich auch heute wieder als absolute Rampensau. Die moshende Menge vor der Bühne hat sich ebenfalls um einiges vergrößert, da ist es kein Wunder, dass sich der Kellerclub in einen Kessel verwandelt. Natürlich darf die neuste Single Loveless Suffering im Set nicht fehlen, doch dominiert wird das Set hauptsächlich von Songs vom 2023er-Album Heritage. Das ist aber überhaupt nicht weiter tragisch, denn das Album beinhaltet einen Banger nach dem anderen. Hin und wieder gibt es dann aber auch Ausflüge in ältere Werke, wie zum Beispiel mit Hellmøuth oder The Broken Cross, dem ältesten Song im Set, welcher zeitgleich auch den mehr als gelungen Auftritt als Einheizer beendet.
Nach einer kurzen Umbaupause, in der ein Großteil der Gäste sich mal eben an die frische Luft begibt, beginnt auf der Leinwand im Hintergrund ein Countdown von zehn Minuten herunterzuzählen. Immer wieder sind kurze Filmausschnitte aus unterschiedlichen Filmen von Arnold Schwarzenegger zu sehen, die berühmte One Liner zeigen. Nach Ende kommt eine mit Terminator-Maske und Lederjacke gekleidete Person auf die Bühne, die via Playback eine von den Alben parodistische Ansage macht, bevor das Set mit dem instrumentalen T2 Theme beginnt, was direkt mit I Need Your Clothes, Your Boots, And Your Motorcycle abgelöst wird. Grandioser Einstieg, bei dem sofort gefühlt alle Fans mitgrölen.
Natürlich darf auch das Thema Bodybuilding nicht zu kurz kommen. No Pain No Gain erklingt, gefolgt von It’s Simple, If It Jiggles It’s Fat. Damit Tim nicht alle Songs alleine singen muss, wird er hin und wieder von seiner Frau Dany tatkräftig unterstützt, die auch schon auf dem letzten Album Quad Brutal ihr Können unter Beweis stellen durfte. Vorgestellt wird sie, wie sollte es auch anders sein, als Sarah Connor und betritt bei Judgement Day zum ersten Mal die Bühne. Im Vergleich zur restlichen Band verhält sie sich auch noch etwas verhalten. Das liegt wohl an der noch fehlenden Bühnenerfahrung, aber auch das wird sich mit der Zeit sicherlich noch ändern. Tim und Mark sieht man zu jeder Zeit an, wie viel Spaß sie haben und wie dankbar sie sind, dieses außergewöhnliche Musikprojekt auf europäische Bühnen zu bringen.
Die Maske vom Anfang bleibt auch nicht die letzte Verkleidung, die wir im Laufe dieses sehr unterhaltsamen Auftrittes zu Gesicht bekommen. So beehrt uns zu If It Bleeds, We Can Kill It ein Predator mit seiner Anwesenheit oder man setzt Drummer Brandon Short eine T800-Maske auf, damit er mehr wie eine Maschine klingt. Natürlich darf das Krümelmonster bei Who Told You You Could Eat My Cookies? auch nicht fehlen. Herrlich! Mit I’ll Be Back verabschiedet man sich erst mal kurz von der Bühne, nur um bei One More Rep in der Zugabe das sowieso schon ausgepowerte Publikum nochmals zu pushen und bis zum Muskelversagen alles zu geben.
Ein wirklich gelungener Donnerstagabend neigt sich dem Ende und ich würde mir am liebsten einen Protein-Shake mit einem Schuss Schnaps gönnen, doch leider muss ich mich noch hinters Steuer klemmen, um den Heimweg anzutreten.