Artist: Silverships
Herkunft: Hamburg, Deutschland
Album: Kingdom Of Decay
Genre: Alternative Rock, Psychedelic Rock, Stoner Rock, Grunge
Spiellänge: 19:33 Minuten
Release: 22.11.2024
Label: Tonzonen Records
Link: https://www.facebook.com/SilvershipsBand/
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre – Nils Kock
Bass – Jan Gehrmann
Schlagzeug – Tim Schröter
Tracklist:
- Kingdom Of Decay
- Beast
- Nevermore
- War Is Over
Viel los im Hause Tonzonen Records! Fast wäre diese Veröffentlichung an mir im ganzen Goldrausch der Kölner Astral Kompakt mit ihrem großartigen Tonzonen Labeldebüt Goldader am gleichen Tag durchgegangen. Gott sei Dank sind Silverships dann aber auch bei mir gelandet. Es ist halt nicht alles Gold, was glänzt. Auch Silber hat einen schönen Glanz! Ebenfalls am 22.11.2024 ist die EP Kingdom Of Decay von Silverships über Tonzonen Records veröffentlicht worden. Das gute Stück ist über das Label als violette 10‘‘ Scheibe.
Die EP Kingdom Of Decay ist das Debüt des Hamburger Trios Silverships, bestehend aus Nils Kock (Gesang, Gitarre), Jan Gehrmann (Bass) und Tim Schröter (Schlagzeug). Nur jeweils zwei Songs befinden sich jeweils auf der A und B Seite der 10‘‘ Vinyl mit insgesamt knappen 20 Minuten.
Diese 20 Minuten haben es allerdings in sich und decken wohl so alles ab, was man in den Genres Alternative Rock, Psychedelic Rock, Stoner Rock und Grunge hören will und mag. Im Promosheet werden einige Bands genannt, ich selbst hüte mich ja selbst immer, Vergleiche zu Bands zu machen. Auch in diesem Fall mache ich dies nicht, komme allerdings nicht umher zu behaupten, dass sowohl (Stoner) Rock Fans, als auch Psychedelic Rock Fans nicht an diesem Werk vorbeikommen. Also ich nenne dann doch mal eine Band: Pink Queen Of The Floyd Age, oder wie heißen die noch mal 😀
Silverships zeigen sich in den vier Songs in einem ungeheuren, wandlungsfähigen Kosmos. Von wegen Kingdom Of Decay, die Platte ist eher ein Kingdom Of Joy.
Spielerisch verträumt beginnt der Titelsong Kingdom Of Decay, der sich dann mit immer mehr Heavyness anfüllt, zu einem Biest wird und den Hörer regelrecht an die Wand schmettert. Dieses Biest ist dann das folgende Beast unverblümt. Raus aus der Wüste und voll in den Trubel: „Take the wheel and drive / Get me out of here alive“ heißt es hier. Die Tour ist hier erbarmungslos und ohne Rücksicht auf Verluste.
„Weiter nichts. – So kam mir’s vor … Nimmermehr – oh, nie du Tor!“ Düster und fast beklemmend wirkt der Song Nevermore. Ist er ein Zitat aus Edgar Allen Poes Der Rabe oder ruft er nur die Dämonen hinter den Türen!? Seht euch mal das abgefahrene Video zu diesem Song an.
Rechtzeitig vor Weihnachten abschließend mit Happy Xmas (War Is Over) noch ein Lennon / Ono Cover zum Ende? Nein, weit gefehlt. Silverships heben zum Abschluss mit War Is Over psychedelisch spacig abgedreht mit Pink Floyd Zitaten zur Dark Side Of The Moon ab und schweben dort zum Schluss vollkommen schwerelos!