Gravenoire – Devant La Porte Des Étoiles

23.08.2024 – Black Metal – Season Of Mist – 25:13 Minuten

Das Jahr 2024 A D neigt sich mit gewaltigen Schritten dem Ende entgegen. Die Musikindustrie ist mit ihren (vor)weihnachtlichen Outputs im vollen Gange. Also eigentlich ist da für uns Musikredakteure genügend Zeugs zum Besprechen da. Da ich dem weihnachtlichen Gedöns (wieso feiern die ach so diabolischen Metaller eigentlich dieses heilige Fest des Mainstreams?) nicht so zugeneigt bin, begebe ich mich an unsere Kiste der liegengebliebenen Alben des Jahres. Hier und da finde ich noch das eine oder andere (schwarze) Kleinod, welches zumindest die Veröffentlichung in einem unheiligen Review verdient hat.

Der Monat August scheint wohl ein Wonnemonat der Black Metal Alben für die finsteren und dunklen Nächte des Herbstes zu sein. Hatte ich doch zuletzt das aktuelle Album Trenches der norwegischen Black Metaller Svartelder im Review, so sind es nun die Franzosen Gravenoire, die ebenfalls im August bereits ihre Debüt-EP Devant La Porte Des Étoiles veröffentlicht haben. Erhältlich ist die EP über das Label Season Of Mist als CD und auf Vinyl.

Bei Gravenoire handelt es sich um eine recht junge Band, die sich erst Anfang 2022 gründete. Das Quartett besteht aus Maximilien Brigliadori (Gitarre, Bass), Emmanuel Zuccaro (Schlagzeug, Keyboards) und den beiden Sängern Vicomte Vampyr Arkames und RMS Hreidmarr. Ja richtig: Zwei Sänger sind hier am Krächzen, allerdings auch im Klargesang zu vernehmen. Es gibt auch einige Passagen im Sprechgesang. Die Sprache der Songs ist auf Französisch. Die Musiker sind aktuelle und ehemalige Mitglieder solcher Szenegrößen wie Anorexia Nervosa, Seth, BÂ’A oder Diablation.

Gravenoire widmen sich dem ungefilterten Black Metal der Neunziger. Die EP Devant La Porte Des Étoiles wurde im Proberaum ohne großen technischen Firlefanz aufgenommen, um die unverkennbare raue Natur ihres Black Metals authentisch wiederzugeben und den glorreichen Zeiten des Black Metals zu huldigen.

Zwischen dem kurzen atmosphärischen Opener Pavens und dem vielleicht doch etwas langatmigen Outro Gravenoire befinden sich vier Black Metal Songs, die sowohl von der Spielzeit als auch vom Dargebotenen recht kurzweilig wirken und recht eingängige Melodien aufweisen. Der Sound dürfte von meiner Seite her etwas kräftiger und sauberer klingen. Das könnte allerdings auch von der Band so gewollt sein, da man doch sehr Old School wirken möchte.

HIER! geht es für weitere Informationen zu Gravenoire – Devant La Porte Des Étoiles in unserem Time For Metal Release-Kalender.

Gravenoire – Devant La Porte Des Étoiles
Juergen S.
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