“Solide Arbeit – made in Bremen!“
Artist: Beware The Light
Herkunft: Bremen, Deutschland
Album: The Light, The Hope, The Very End (EP)
Spiellänge: 18:09 Minuten
Genre: Metalcore, Deathcore
Release: 21.04.2014
Label: Eigenproduktion
Produktion: Aufnahmen bei Audiobeast in Asendorf
Link: https://www.facebook.com/bewarethelight
Bandmitglieder:
Gesang – Christian Rupp
Gitarre – Matthias Dirks
Gitarre – Per-Ole Müllerstedt
Bassgitarre – Simon Benring
Schlagzeug – Dennis Walter
Tracklist:
- The Reaping
- Psychosis
- Misanthrophic Traits
- Regret Nothing
- The Light, The Hope, The Very End
Nach Pride Shall Fall und Watch Out Stampede liegt nun die dritte Bremer Band bei mir auf dem Schreibtisch – also nein, nicht die gesamte Band, sondern eher gesagt deren neuestes Release, welches zeitgleich auch als brandheiße Debütplatte der fünf Musiker von Beware The Light gehandelt wird. Mit nur fünf Songs kann man zwar nicht wirklich von Debütalbum sprechen, doch es ist ja nicht untypisch, dass man heutzutage mit einer EP erstmal ein wenig den Musikmarkt sondiert, um nicht gleich viel mehr Geld in die Hand zu nehmen zu müssen, um ein wenig bekannter zu werden.
Was muss also eine Band mitbringen, um mit der Debütplatte nicht in der Masse an Metalcore- / Deathcoreklone unterzugehen? Das ist relativ einfach, man nimmt eine Hand voll Breakdowns und eine Stimme, die keinesfalls im bubenhaften Gesang eingestuft werden kann, um schon einmal von mehr als den Liebhabern ernst genommen zu werden. Das erfüllen Beware The Light schon mal auf jeden Fall.
Dann kann es ja musikalisch weitergehen. An den Saiteninstrumenten und am Schlagzeug bleibt man auf The Light, The Hope, The Very End größtenteils im MidTempo und formt so eine Atmosphäre, die sehr passend zum EP-Cover gehalten ist – nämlich düster und beklemmend. Die leicht progressiven Wechsel sorgen zwar für eine gewisse Songdynamik, machen die durch das Tempo relativ schwer wirkenden Klänge aber etwas schwerer greifbar.
Stimmlich bewegt sich Fronter Christian Rupp zwischen Andreas Dörner (Caliban) und Jake Luhrs, der für den gutturalen Gesang der Band August Burns Red zuständig ist. So bedient er nicht nur die Fans des klassischen Growls, sondern mischt auch gekonnt noch ein paar Screams und Shouts mit in sein Gesangsportfolio. Der für den klassischen Metalcore übliche klare Gesang bleibt gänzlich außen vor, doch da man seitens der Band vor allem den Deathcore als Genre gewählt hat, passt auch das genau so zusammen, wie der Roland zu Bremen (Wahrzeichen Bremens).
Wie bei so einigen aktuellen Bands muss ich positiv hervorheben, dass man es bei Beware The Light nicht nötig hat, mit viel Synthesizer oder Beatdrops die Boxen krachen zu lassen. Die Produktion (also das Mixing und Mastering) kann sich für das Format auf jeden Fall sehen/hören lassen. Es knallt genau an den Stellen, an denen es auch knallen soll und die nett eingebauten Stereomixes sorgen vor allem beim Hören mit Kopfhörern für einen besonderen Genuss.