Bloodbath – The Arrow Of Satan Is Drawn

“Ein knackiger Sound mit rockigen und doomigen Auswüchsen!“

Artist: Bloodbath

Herkunft: Stockholm, Schweden

Album: The Arrow Of Satan Is Drawn

Spiellänge: 41:10 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 26.10.2018

Label: Peaceville Records

Link: https://www.facebook.com/pg/bloodbathband/about/?ref=page_internal

Bandmitglieder:

Gesang – Old Nick
Gitarre – Joakim
Gitarre – Blakkheim
Bassgitarre – Lord Seth
Schlagzeug – Axe

Tracklist:

  1. Fleischmann
  2. Bloodicide
  3. Wayward Samaritan
  4. Levitator
  5. Deader
  6. March Of The Crucifers
  7. Morbid Antichrist
  8. Warhead Ritual
  9. Only The Dead Survive
  10. Chainsaw Lullaby

Das zweite Bloodbath Album mit Old Nick (Nick Holmes) am Mikrofon wurde im Oktober über Peaceville Records veröffentlicht. In 40 Minuten zerlegen die Schweden ganze Landstriche mit ihrem Old School Death Metal, der in Crust Regionen vordringt. Für das skandinavische Aushängeschild ist es bereits die achte Veröffentlichung. Wie viele wissen, hat Mikael Åkerfeldt 1998 das Projekt mitgegründet und danach an keinen anderen als Peter Tägtgren für ein Jahr abgetreten, um dann selber das Zepter wieder in die Hand zu nehmen. Old Nick ist nun seit vier Jahren dabei und hat bereits diverse Konzerte neben Paradise Lost, mit seiner zweiten Kombo, auf die Bretter gebracht.

Wollen wir langsam mal in The Arrow Of Satan Is Drawn hinabtauchen, das mit dem Titel Fleischmann beginnt. Nur mal so zwischengeworfen: Die aktuelle Platte konnte erstmals in die Deutschen Charts vordringen und auch bei unseren Nachbarn in Österreich und der Schweiz konnte das tödliche Geschoss neben Mainstream Klängen platziert werden. Im Midtempo wird gewalzt, die Gitarren agieren messerscharf und die Vocals locken noch jedes verängstigte Opfer aus dem sonst so sicheren Versteck. Keine Offenbarung, aber einen salzigen Finger in die eitrige Wunde legen die fünf Kontrahenten, die hörbar Spaß haben Bloodbath weiterhin niveauvoll am Leben zu halten. Schöne hallverzogene Growls wehen über die Leichenberge, düstere Melodien verdeutlichen die tödliche Stimmung. Nackenbrecher Riffs lassen die müden Köpfe nach vorne knicken. Hitpotenzial hat das Geschoss allemal. Hängen bleiben da nicht nur Bloodicide und Only The Dead Survive. Zu meckern findet man bei der sperrigen Scheibe, die teils rockig oder gar doomig überzogen wurde trotzdem was! Dem Sound der Platte kann man nichts vorwerfen, die Produktion ist ebenfalls gelungen. Old School ist am Klangbild jedoch rein gar nichts, wenn überhaupt die technische Ausrichtung der Protagonisten. Was bleibt, ist ein knackiges Intermezzo, das nicht jedermanns Geschmack sein dürfte – bei mir bleiben die zehn Sequenzen aber allesamt positiv im Kopf, das möchte ich hiermit deutlich unterstreichen.

Fazit: Die Erwartungen an Bloodbath waren hoch bzw. sind es immer noch. Da den richtigen Nerv zu finden und alle Anhänger glücklich zu stimmen darf als unmöglich angesehen werden. Einige werden immer noch Mikael Åkerfeldt nachtrauern - das ist Nick Holmes gegenüber unfair, der einen tadellosen Job macht. Vielleicht nicht ganz das, was man erwartet hat und kein absoluter Geniestreich, missen möchte ich The Arrow Of Satan Is Drawn in der Diskografie der Schweden dennoch nicht.

Anspieltipps: Bloodicide und Only The Dead Survive
Rene W.
7.9
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