Artist: Daevar
Herkunft: Köln, Deutschland
Album: Sub Rosa
Genre: Stoner Doom, Grunge
Spiellänge: 31:13 Minuten
Release: 28.03.2025
Label: The Lasting Dose Records
Link: https://www.daevar.de
Bandmitglieder:
Bass, Gesang – Pardis Latif
Schlagzeug – Moritz Ermen Bausch
Gitarre – Caspar Orfgen
Tracklist:
1. Catcher In The Rye
2. Siren Song
3. Wishing Well
4. Daughter
5. Mirrors
6. Forgotten Tale
7. FDSMD
Am 28.03.2025 erscheint das neue Album Sub Rosa der Kölner Doomer Daevar über The Last Dose Records als CD und auf limitierter Vinyl (500 Stück). Das Label verausgabt die Vinyl als Random, das heißt, die Farbe wird nach dem Zufallsprinzip für den Fan ausgeliefert.
Aufgenommen wurde Sub Rosa, wie die beiden Vorgänger auch, im Hidden Planet Studio von Labeleigner Jan Oberg (Earth Ship, Grin, Slowshine) in Berlin, der zugleich auch noch das Mix- und Mastering übernahm. Das ist sozusagen bereits ein Qualitätsmerkmal, wieder ins Studio des Berliner Meisters zurückzukehren.
Der Aufstieg von Daever in der Stoner/Doom Szene scheint unaufhaltsam zu sein. Erst 2022 gegründet, legt das Trio Pardis Latif (Bass, Gesang), Caspar Orfgen (Gitarre) und Moritz Emen Bausch (Schlagzeug) seitdem eine unvergleichbare Performance hin. 2023 erschien das Debüt Delirious Rites, ein Jahr später der Nachfolger Amber Eyes und nun im dritten Jahr hintereinander bereits mit Sub Rosa das dritte Album.
Live ist man im Rooster von Sound Of Liberation und man hat fast alle renovierten Events der Szene, wie zum Beispiel Desertfest Antwerp, Desertfest Berlin, Freak Valley, Keep It Low, Ripplefest Cologne und weitere bespielt. Dieses Jahr kommt das Sonic Blast in Portugal dazu. Das Hoflärm Open Air wurde bisher ausgelassen, das hat allerdings einen besonderen Grund, denn Gitarrist Caspar Orfgen, der auch für das Artwork des Albums verantwortlich ist, ist der Veranstalter dieses Events und es ist schwierig, dort die Organisation zu machen und gleichzeitig zu spielen, wie er mir einmal im Interview verriet (hier kommt ihr zum Interview). Ob als Headliner, oder als Support von anderen Acts der Stoner Szene sind Daevar immer ein Erlebnis.
Drei Alben in drei Jahren und viele Live-Events sind schon eine starke Nummer. Da muss man aufpassen, dass man nicht unter die musikalischen Räder kommt und auch die Erwartungen der Fans erfüllt. Das kann ich allerdings bereits vorab eindeutig beantworten, denn die Erwartungen der Fans dürften mit den sieben Songs dieses Albums bestens erfüllt werden. Natürlich enthält Sub Rosa wieder atmosphärischen und entrückten Stoner Doom, von dessen Frucht die Jünger bereits auf den beiden Vorgängern naschen durften.
Wie ein Fänger im Roggen ziehen uns Daevar mit dem Song Catcher In The Rye in ihr neues Album. Langsam quälende, schleppende Gitarren, die eine entrückte Atmosphäre schaffen. Caspar erzeugt mit einer windigen Hand in seinem Gitarrenspiel eine wunderbar düster/melancholische Atmosphäre im Roggenfeld. Dahinter Schlagzeuger Moritz, der die Songs mit seinem dynamischen, aber nie aufdringlichen Wind aufkommen lässt. Und natürlich die White Witch Pardis mit ihrem entrückten Gesang, die uns mit ihrem Bann wieder einfängt. Typische Trademarks der Band, die wir von den ersten beiden Alben so kennen. Pardis wirkt in diesem Song wie eine Sirene.
Siren Song, die erste Singleauskopplung, kommt gleich danach. Dieser Song wirkt allerdings viel vertrackter und besitzt starke Grunge Gene. Da kann ich dann nun wohl nur viel Glück wünschen. Tatsächlich wünschen Daevar anschließend auch Wishing Well und bleiben dabei auch in einer ähnlichen Songstruktur wie im Siren Song.
Spätestens mit Daughter hat man sich noch ein Stück weit dem Nirvana genähert. Grunge mit entrücktem Gesang will ich dieses Nirvana einmal nennen.
Da lohnt es sich doch in den Spiegel zu schauen, um festzustellen, ob Daevar noch da sind, wo sie vor diesem Album waren, oder ob dies eine längst vergangene Geschichte ist. Nein, bei weitem nicht, denn mit Forgotton Tale nähert man sich wieder einem ätherischen Stoner Doom und den eigentlichen Trademarks von Daevar. Mit einer ausufernden Langsamkeit ihres Stoner Dooms verabschieden sich Daevar mit FDSMD auf Sub Rosa.