Death.Void.Terror – To The Great Monolith II

Rituelles Sounderlebnis zu Ehren des großen Monolithen

Artist: Death.Void.Terror

Herkunft: Schweiz

Album: To The Great Monolith II

Genre: Black Metal, Doom Metal

Spiellänge: 42:52 Minuten

Release: 24.01.2020

Label: Repose Records

Link: https://deathvoidterror.bandcamp.com/album/to-the-great-monolith-ii

Bandmitglieder:

Unbekannt

Tracklist:

    1. (- — -)
    2. (- —)
    3. (– – –)
    4. (– –)

Fast verpasst, aber nun doch! Die Schweiz, das Land der unbegrenzten (musikalischen) Möglichkeiten! Das stelle ich in diesem Jahr fest. Was hatte ich da schon an Schweizer Pflümli dieses Jahr an Rezensionen auf dem Tisch, oder auch live gesehen. Ich nenne nur mal E-L-R (Post Metal, Post Doom), Gomorra (Thrash/Power Metal), Arcaine (Technical Death Metal), Dead Venus (Prog Rock), Burning Witches (Heavy Metal) und nun Death.Void.Terror.

Death.Void.Terror sind im Black Metal/Doom beheimatet, soweit man sie mit ihrem experimentellen Sound überhaupt zuordnen kann, denn auch Noise, Ambient oder Drone sind zu vernehmen. Wie die römische II im Albumtitel bereits vermuten lässt, ist To The Great Monolith II der Nachfolger vom 2018 erschienenen Album To The Great Monolith. Veröffentlicht wurde To The Great Monolith II bereits am 24.01.2020 bei Repose Records, nachdem der Vorgänger noch bei Iron Bonehead Productions aufgelegt wurde.

Erhältlich ist To The Great Monolith II sowohl als schwarzes Vinyl, als auch auf CD. Beides auf jeweils 500 Stück limitiert.

Der Bandname Death.Void.Terror steht bereits für sich und spiegelt die Musik dieses Black/Doom Metal Ungetüms ganz gut wider. In der Anbetung des großen und gewaltigen Monolithen erproben sich die Schweizer nun zum zweiten Mal. Nachdem sie 2018 erstmals in der Szene erschienen, sind sie nun erneut da, um eine Art entmenschlichte Huldigung in Form einer Ehrerbietung dem großen Monolithen zu erbringen.

Wer hinter der Band steht, ist nicht zu erahnen, denn sie hinterlassen kaum Spuren im Internet. So könnte es auch gut sein, dass hinter dem Projektnamen Bandmember anderer Bands stehen.

Waren es beim Vorgänger nur zwei Titel, die jedoch nur eine Zeichenabfolge sind, sind es nunmehr vier Titel, die erneut keine echten Titel sind, sondern ebenfalls eine Zeichenabfolge. In der Dauer ist das neue Album nur unwesentlich länger (ca. 2 Minuten) gegenüber dem Vorgänger.

Was machen Death.Void.Terror auf ihrem Album eigentlich? Das ist schwer zu sagen. Für mich kommt es einer (rituellen) Anbetung gleich. Wahrscheinlich ist es der erwähnte Monolith im Titel des Albums, so in etwa wie die Aborigines den Uluru (Ayers Rock) in Australien als Heiligtum betrachten.

Die Musik von Death.Void.Terror bewegt sich dabei im schwarzmetallischen und Doombereich mit transzendalen, psychedelischen Einflüssen und Elementen aus Ambient, Noise und Drone.

Ich sage es mal vorsichtig: Die unendliche Göttlichkeit des großen Monolithen wird sich nicht jedem (Metaller) erschließen. Zu gewaltig und teilweise auch furchteinflößend sind die rituellen Soundscapes, die Death.Void.Terror hier entwickeln. Die unendliche Größe etwas ganz Gewaltigen wird und kann nicht jeder verstehen, dieses Geheimnis wird sich nicht jedem erschließen.

Der geneigte Hörer sollte und muss in der Lage sein, sich diesen Soundscapes, zu der auch die instrumentale Stimme gehört, hinzugeben. Dann vernimmt er musikalisch etwas, was dem Menschlichen fast entrückt scheint.

Unheimlich und entrückt präsentieren sich Death.Void.Terror in To The Great Monolith II und verlassen hierbei musikalische Wahrnehmungsgrenzen, die trotz, oder gerade wegen sakraler Sequenzen in einer Kakofonie der Hölle enden können. Es klingt manchmal so, als wenn die Musik aus dem Innern des großen Monolithen käme.

Death.Void.Terror – To The Great Monolith II
Fazit
Death.Void.Terror opfern in einem rituellen Experiment ihre musikalischen Soundscapes dem großen Monolithen. Eine Opfergabe, der bestimmt nicht alle gläubigen Metaller folgen werden. Der, der sich dem jedoch hingibt, wird sich in einer göttlich satanischen Kakofonie wiederfinden und die Macht der höllischen Qualen werden ihn ereilen. Ehre den großen Monolithen!

Spannend, schön, schaurig! Jedoch nicht für zartbesaitete Metalgläubige geeignet, da befürchtet werden muss, dass diese an psychische Grenzen kommen werden.

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Juergen S.
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