Imperia – Tears Of Silence

“Eher Durchschnittsware“

Artist: Imperia

Herkunft: Norwegen, Finnland, Deutschland, Belgien

Album: Tears Of Silence

Spiellänge: 65:44 Minuten

Genre: Symphonic Metal

Release: 20.11.2015

Label: Massacre Records

Link: https://www.facebook.com/imperiaband und http://imperiaband.com/

Produktion: von Christian Moos (Recordings + Mix) und Jacob Hansen (Mastering)

Bandmitglieder:

Gesang – Helena Iren Michaelsen
Gitarre – Jan Örkki Yrlund
Bassgitarre – Gerry Verstreken
Schlagzeug – Steve Wolz

Tracklist:

  1. Silence Is My Friend
  2. Crossroads
  3. Broken (When The Silence Cries)
  4. Away
  5. Friheten Vil Seire
  6. My Screaming Heart
  7. Motherlove
  8. The Vikingsong
  9. Spirit Chase (Keep Fighting)
  10. Innocent Child
  11. Wings Of Hope
  12. We’ll Be Free (Digipack Bonustrack)
  13. Broken Hearts (Digipack Bonustrack)

Imperia - Tears Of Silence

Bereits seit über zehn Jahren besteht die Band Imperia, gegründet wurde sie nämlich im Jahr 2004. Alle vier Mitglieder kommen aus unterschiedlichen Ländern, dennoch haben sie es geschafft, mehr oder weniger regelmäßig neue Alben zu veröffentlichen und Auftritte zu absolvieren. Nach dem letzten Album Secret Passion aus dem Jahr 2011 hat es jetzt aber doch vier Jahre gedauert, bis am 20.11.2015 das vierte Album Tears Of Silence erschien. Für die Orchestrierung waren Oliver Philipps und Audun Gronnestad zuständig, und auch die Liste der Gastmusiker ist beträchtlich, das hört man aber auch.

Ist schon seltsam, aber kaum steht eine Frau am Mikrophon, ist ihr Gesangsstil eine besondere Erwähnung wert. Da bin ich aber nicht allein, von daher kann ich ohne schlechtes Gewissen auch darauf eingehen. Bei mir darf eine Frau am Mikrophon eigentlich so ziemlich alles machen, nur opernhafter Gesang sollte es nicht allzu oft sein. Auf diesem Album wird für mich schon so ziemlich die obere Grenze erreicht, wobei Helena Iren Michaelsen ja doch eine tolle Stimme hat, und auch alle Gesangsstile gut beherrscht. Sie hat es zwar oft ziemlich schwer, sich gegen die bombastische Orchestrierung zuzüglich Band durchzusetzen, aber weiter im Vordergrund sollte ihr Gesang wohl nicht stehen, von daher passt es.

Was ich mit den Songs jetzt anfangen soll, weiß ich allerdings nicht. Das Tempo variiert zwar oft und hält das Ganze relativ abwechslungsreich. So gibt es Uptempo-Songs, wie Crossroads, My Screaming Heart oder The Vikingsong (warum denn ausgerechnet hier dieser opernhafte Gesang?!). Dann gibt es die Mid-/Downtempo-Songs, wie Friheten Vil Seire, Spirit Chase (Keep Fighting) oder Wings Of Hope und halt die unvermeidlichen Balladen, die mit dem längsten Song des Albums Away und auch Innocent Child geliefert werden. Der erste Bonustrack We’ll Be Free ist dann zunächst mal arg radiotauglich, geht dadurch aber auch sofort ins Ohr. Nach einem viel zu kurzen Aufbäumen in allerfeinste Highspeed Symphonic Metal-Gefilde verfällt der Song dann wieder in seinen arg poplastigen Trott, der mir aber wider Erwarten gefällt. Mit Broken Hearts gibt es dann die letzte Ballade des Albums.

Über alle Songs schafft es Jan Örkki Yrlund mit seiner Gitarre oft, sich gegen das teilweise arg bombastische Orchester durchzusetzen und eigene Akzente zu setzen. Ansonsten sind das aber doch mehr oder weniger durchgehend Songs von der Stange, soll sagen, oft gehört und meistens gleich wieder vergessen. Natürlich kann man auch im Symphonic Metal das Rad nicht mehr neu erfinden, aber da gibt es einige Bands, die das deutlich besser können und auch mal neben dem Trampelpfad gehen, d. h. zumindest was Neues probieren.

Fazit: Toller Gesang, egal ob von Mann oder Frau, und klasse Musiker allein reichen halt nicht, um ein Album zu erschaffen, das den Hörer von der ersten bis zur letzten Sekunde fesselt. Natürlich kann nicht jedes Album nur mit Highlights aufwarten, man hat immer den einen oder anderen Song, den man nur ein Mal hört und dann nie wieder. Aber selbst die von mir als Anspieltipps genannten werden wohl eher nicht in meiner Favoriten-Playlist auftauchen.

Anspieltipps: Crossroads, My Screaming Heart und We'll Be Free
Heike L.
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