Kontrust – Explositive

“Crossover als Frage des (guten) Geschmacks.“

Artist: Kontrust

Herkunft: Wien, Österreich

Album: Explositive

Spiellänge: 41:31 Minuten

Genre: Crossover

Release: 07.11.2014

Label: Napalm Records

Link: http://www.kontrust.info/

Bandmitglieder:

Gesang – Agata
Gesang – Stefan
Gitarre – Mike
Bassgitarre – Gregor
Percussion – Manuel
Schlagzeug – Roman

Tracklist:

  1. Dance
  2. Why
  3. Just Propaganda
  4. I Freak On
  5. Shut Up
  6. Cosmic Girls
  7. Vienna
  8. Bulldozer
  9. Play
  10. This Is My Show
  11. Bad Time

KontrustExplositiveCover1[1]

Kontrust sind bereits eine gewisse Größe in ihrem Genre. Die Österreicher um die beiden Frontsänger Agata und Stefan haben seit 2005 drei Alben veröffentlicht – Second Hand Wonderland, das bis dato letzte Werk, erschien 2012 und wird nun – im November 2014 – von Explositive abgelöst.

Das erste Mal von der Band gehört habe ich tatsächlich erst 2012 als Second Hand Wonderland ganz frisch war und das Sextett zusammen mit den Apokalyptischen Reitern und Malrun in der Kölner Essigfabrik gespielt hat. Damals war ich sehr begeistert von dieser erfrischenden Art der Musik und auch heute stehe ich noch voll hinter dieser Meinung.

Kontrust sind Crossover in persona. Nichts ist so, wie man es erwartet und doch bleiben sich die Österreicher auch auf Explositive treu. Zusammenfassen könnte man die Musik als eine Mischung aus Guano Apes und Skindred mit Elektro- und Pop-Elementen, die wiederrum von Rock- und Metal-Parts durchsetzt sind. Auf allerliebsten Alpenmädchen-Gesang von Agata folgen Shouts und Reggae-artige Vocals von Stefan, die dann von einem kräftig-rockigen Gesang von Agata in die Schranken gewiesen werden. Musikalisch wird hier auf alles gesetzt, was Spaß macht: Schrammelig-tiefe Gitarren, Country-Gitarren, Elektro, Synthesizer und und und.

Fazit: Hier scheiden sich die Geister. Den einen sind Kontrust zu freaky und pop-lastig, für die anderen sind die Österreicher genau das, was der Szene gefehlt hat. An Schrägheit stehen sie den Stimmungsmachern von Gogol Bordello in kaum etwas nach, wenn sie aber dennoch mehr in Richtung Metal orientiert sind als die New Yorker. Nun, wer kann sich also Explositive zu Gemüte führen? Definitiv alle, die für Neues offen sind und Crossover als eine Mischung aus Pop, Elektro, Metal, Reggae und Rock akzeptieren und für gut befinden können.

Anspieltipps: Just Propaganda, I Freak On und Play
Petra D.
8.5
8.5